Stiftung Warentest überprüft Handy-Reparaturdienste

Bei einem defekten Smartphone ist es nicht einfach, einen guten Reparaturdienst zu finden

Von Ingo Krüger
27. März 2015

Ob Riss im Display oder defekte Kopfhörerbuchse - ein kaputtes Smartphone ist immer ein Ärgernis. Doch ein guter Reparaturservice ist nicht einfach zu finden. Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest.

Huawei und Apple überzeugen

Insgesamt sechs Hersteller und drei Online-Dienstleister nahmen die Warentester unter die Lupe. Am besten schnitt Apple ab, das als einziges Unternehmen die Gesamtnote "gut" erhielt. Vor allem die durchschnittliche Reparaturdauer von nur drei Tagen überzeugte bei dem Qualitätscheck.

Neben Apple reparierte nur Huawei sämtliche Schäden. Zu einer Abwertung auf die Gesamtnote 2,6 führte jedoch die Wartezeit von 16 Tagen.

Arvato und andere Hersteller

Andere Hersteller arbeiteten nachlässig, viele Reparaturen waren fast so teuer wie Neuware und die Lieferung dauerte bis zu 27 Werktage. Besonders negativ fiel HTC-Servicepartner Arvato auf, das zwei von drei Reparaturen ablehnte, weil für das schadhafte Gerät angeblich keine Ersatzteile mehr vorhanden seien.

Die Instandsetzung des dritten One X sollte ganze 469 Euro kosten, online ist das Smartphone für 230 Euro erhältlich. Dafür erteilte die Stiftung Warentest die Gesamtnote 5,4. HTC hat inzwischen auf eigene Initiative den Servicepartner gewechselt. Bei anderen Herstellern blieben beschädigte Kopfhörerbuchsen defekt, obwohl die Tester auf den Schaden aufmerksam gemacht hatten.

Online-Services

Bei den herstellerunabhängigen Online-Reparaturdiensten schnitt Handyreparatur 123 mit der Gesamtnote 2,7 noch am besten ab. Online-Services sind zwar in der Regel preiswert, dafür reparieren sie die Geräte häufig nicht gut. Kunden dürfen zudem keine Original-Ersatzteile erwarten.