Deutsche tauschen Elektrogeräte schneller aus

Auch noch funktionierende elektronische Geräte werden immer häufiger ausgetauscht

Von Dörte Rösler
2. März 2015

Ob Waschmaschine, Fernseher oder Notebook - die Erstnutzungsdauer von elektronischen Geräten verkürzt sich. Wie die aktuelle Obsolenz-Studie zeigt, tauschen die Deutschen auch immer öfter Elektronik, die noch funktioniert. Inwieweit Hersteller die Lebenserwartung ihrer Produkte gezielt verkürzen, soll im nächsten Schritt geprüft werden.

Flachbildfernseher werden häufiger ausgewechselt

Vor allem Flachbildfernseher unterliegen einem raschen Wechsel. Lag die Erstnutzungszeit für Röhrenfernseher bis 2012 noch bei 10 bis 12 Jahren, so werden moderne TV-Geräte schon nach durchschnittlich 5,6 Jahren aus dem Wohnzimmer verbannt. Auch funktionsfähige Fernseher müssen öfter weichen.

Der Drang zu technischen Neuheiten ist bei Notebooks dagegen zurückgegangen. Während 2004 noch mehr als jeder zweite Nutzer sein Notebook austauschte, um ein moderneres Gerät zu erwerben, tut dies heute nur noch jeder vierte. Getauscht wird im Schnitt erst nach fünf bis sechs Jahren, wenn der Laptop defekt ist.

Verkürzte Lebensdauer von Haushaltsgeräten

Bei Haushaltsgeräten wie Waschmaschine, Kühlschrank und Co. verkürzte sich die Lebensdauer von durchschnittlich 14 auf 13 Jahre. Hauptgrund für den Wechsel ist ein technischer Defekt.

Dabei stellte das Umweltbundesamt fest, dass heute mehr Großgeräte schon nach fünf Jahren kaputt gehen. Ob dieser frühe Verschleiß von den Herstellern geplant ist, konnte bisher aber nicht nachgewiesen werden.