Tipps zum Kauf von Elektrogeräten und Hinweise zur Garantie und richtigen Entsorgung

Elektrogeräte können auch einmal kaputt gehen. Oftmals handelt es sich um kleine Störungen, die man mitunter auch selbst beheben kann. Ist dies nicht möglich, kann man sie bei gültiger Garantie eventuell noch umtauschen. Doch nicht immer lassen sich defekte Geräte reparieren. In dem Fall stellt sich die Frage nach der richtigen Entsorgung. Holen Sie sich Tipps zum Kauf von Elektrogeräten und informieren Sie sich über deren Garantie und Entsorgung.

Von Jens Hirseland

Tipps zum Kauf von Elektrogeräten

In früheren Zeiten war man darauf angewiesen, elektronische Geräte wie Computer oder Fernseher in einem Geschäft zu kaufen. Heutzutage bietet jedoch auch das Internet zahlreiche Möglichkeiten.

Generelle Hinweise - worauf ist zu achten?

Ob man das Elektrogerät nun online oder im Geschäft kauft - generell sollte dabei auf einige Punkte geachtet werden. Besonders wichtig ist es, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen. Auf diese Weise lässt sich mitunter eine Menge Geld sparen. Nicht unbedingt geht es hierbei um den Anschaffungspreis, sondern vielmehr um die Folgekosten, die bei Verwendung des Geräts entstehen.

Wer sich vor dem Kauf über die Energieeffizienz des Gerätes infomiert, wird mitunter eher ein Schnäppchen machen, wenn er bei der Anschaffung etwas mehr investiert, dafür aber weniger im Verbrauch zahlt. Es gilt, Geräte mit der Energieeffizienzklasse A++ oder Super-A zu bevorzugen.

Des Weiteren sollte das Gerät leicht zu bedienen sein und optimal zum Verbraucher passen - ein Single-Haushalt beispielsweise wird mit einem kleineren Wasserkocher auskommen, als eine Großfamilie. Nützlich ist es, sich im Internet auf speziellen Vergleichsportalen umzusehen und ebenfalls von Vorteil ist das Lesen von Bewertungen für dieses Produkt.

Schließlich sollte man auf Prüfsiegel wie etwa das CE-Zeichen achten. Diese sichern die Herstellung nach EU-Richtlinien und überzeugen dadurch mit Sicherheit und Qualität.

Vorteile des Online-Kaufs

Im Internet findet man die verschiedensten Elektrogeräte vom einfachen Toaster bis zum Computer. Darüber hinaus lässt sich durch den Kauf im Netz oftmals auch Geld sparen, da die Angebote häufig günstiger sind als in einem Fachgeschäft.

Das Bestellen von elektronischen Geräten im Internet bietet noch mehr Vorteile. So ist die Auswahl, die man dort vorfindet, viel reichhaltiger als in einem einzelnen Geschäft. Anstatt von Laden zu Laden zu laufen, kann man die verschiedenen Angebote bequem von zuhause prüfen.

Außerdem muss man die Geräte, die man gekauft hat, nicht selbst transportieren, sondern bekommt sie geliefert. Darüber hinaus verfügen die Internet-Händler in der Regel über einen guten Lagerbestand. Aufgrund dieser Vorzüge hat der Online-Handel den herkömmlichen Elektronikgeschäften in den letzten Jahren immer mehr den Rang abgelaufen.

Was man vom Geschäftekauf lernen kann

Doch auch das Kaufen in einem Geschäft hat Vorteile. So kann man sich das Gerät vor Ort ansehen, sich über die Qualitätsunterschiede informieren und sich vom Personal fachkundig beraten lassen.

Allerdings gibt es vor allem bei Flachbildfernsehern auch Verkäufer, die schlecht beraten und nur ihre Lagerware loswerden wollen, sodass es dann zuhause häufig zu einer Enttäuschung kommt. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich über die Qualität von Fernsehern durch ausführliche Testberichte in Fachzeitschriften zu informieren. Solche Zeitschriften helfen auch dabei einen seriösen Händler im Internet zu finden.

Sterne, Lieferzeiten und Datenverschlüsselung

Als empfehlenswert gelten Elektronikhändler, die im Bewertungssystem mindestens vier von fünf Sternen aufweisen. Am sichersten fährt man mit Online-Shops, die mit fünf von fünf Sternen bewertet werden.

Wichtig ist auch, dass das gewünschte Gerät sich sofort oder zumindest kurzfristig liefern lässt. Bestellt man im Internet, sollte man seine persönlichen Daten stets nur verschlüsselt übermitteln.

Rückgaberechte

Ist man nach einer Online-Bestellung einmal nicht mit der gelieferten Ware zufrieden, hat man das Recht sie innerhalb von 14 Tagen wieder zurückzugeben. Sofern das Gerät beim Zurücksenden keine Gebrauchsspuren aufweist, erhält man den vollen Kaufpreis zurück.

In Sachen Rückgaberecht sollte man sich auch über Garantie und Gewährleistung informieren...

Defekt nach Elektrokauf - Der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung

Kauft man sich ein elektronisches Gerät wie einen Fernseher, ein Radio oder einen Computer und kommt es schon bald darauf zu einem Schadensfall, muss der Kunde oftmals mit dem Händler um sein Recht kämpfen. Dabei ist zu beachten, dass es zwischen Garantie und Gewährleistung wichtige Unterschiede gibt.

Die Garantie

Garantie und Gewährleistung sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Bei der Garantie handelt es sich in Deutschland um eine freiwillige Leistung, die von den Herstellern eines Produktes erbracht wird. Mitunter übernehmen auch die Händler die Garantie, was aber nur sehr selten der Fall ist.

Festgelegt werden die Garantiebedingungen von dem Hersteller oder Händler selbst. Dazu gehören die Dauer der Gültigkeit sowie die Abwicklung im Schadensfall. Kauft man sich einen bestimmten elektronischen Artikel wie zum Beispiel einen Fernseher, kann der Hersteller eine Garantie auf das Gerät oder Teile des Gerätes für einen bestimmten Zeitraum leisten.

Ebenso hat der Hersteller die Möglichkeit festzulegen, dass die Garantie nur unter bestimmten Voraussetzungen gültig ist. So kann die Garantie beispielsweise verweigert werden, wenn der Kunde das Gerät eigenmächtig öffnet.

Manche Anbieter von Druckern verweigern die Garantie sogar, wenn der Kunde Tintenpatronen von anderen Anbietern benutzt. Ebenso können bestimmte Teile eines Elektrogeräts von der Garantie ausgeschlossen werden. Auch Versandgebühren erheben die Anbieter mitunter.

Die Gewährleistung

Im Gegensatz zur Garantie ist die Gewährleistung vom Gesetzgeber festgelegt. Durch die Gewährleistung oder Mängelhaftung wird dem Kunden im Falle eines fehlerhaften Produkts die kostenfreie Beseitigung des Mangels zugesichert.

Gültig ist die Gewährleistung ab dem Kaufdatum für zwei Jahre. Beseitigt werden muss der Fehler eines elektronischen Gerätes entweder durch eine Reparatur oder den Umtausch des Produkts. Die Gewährleistung besteht nicht zwischen dem Kunden und dem Hersteller des Geräts, sondern zwischen Endkunden und Händler, wobei es sich in manchen Fällen dabei auch um den Hersteller handelt.

Da die Gewährleistung vom Gesetzgeber geregelt ist, kann der Händler deren Inhalt und Bedingungen nicht selbst festlegen. Allerdings muss der Kunde nach einem Zeitraum von sechs Monaten beweisen, dass der Mangel an dem Gerät bereits beim Kauf bestand.

Nicht immer muss man ein Gerät gleich zurückgeben und ist die Garantie abgelaufen, wird man sowieso erstmal probieren, eine vorhandene Störung selbst zu beheben - im Folgenden geben wir anhand eines Beispiels entsprechende Tipps.

Störungen an der Hi-Fi-Anlage und mögliche Lösungen

Hi-Fi-Anlagen sorgen dafür, dass ganze Räume, Wohnungen und Hallen problemlos mit lauter Musik in guter Qualität beschallt werden können. Leider sind solche Stereoanlagen auch relativ störanfällig, weshalb der saubere Klang auch schnell einmal ausbleibt. Doch was sind die häufigsten Störungen an Hi-Fi-Anlagen und wie lassen sich diese beheben?

Zunächst einmal eines vorweg: Hi-Fi-Anlagen sind hochempfindliche Geräte, welche nur durch einen Fachmann geöffnet werden sollten. Aus diesem Grund sollte man sich als Laie lediglich auf Maßnahmen beschränken, bei welchen das Gerät nicht geöffnet werden muss.

Verschmutzter Laser

Sollte es zu Problemen beim Abspielen von CDs kommen, kann es sein, dass der Laser verschmutzt ist. In manchen Fällen kann man diesen direkt erreichen, ohne das Gerät öffnen zu müssen. In diesem Fall kann mit einem sauberen Tuch über das Lesegerät gefahren werden, so dass dieses von eventuellen Verschmutzungen befreit wird.

Sollte man den Laser nicht direkt erreichen können, kann sich noch der Kauf von Reinigungs-CDs lohnen. Hierbei handelt es sich um spezielle Discs, welche in der Anlage angespielt werden und für eine innere Reinigung dieser sorgen. Von einer Öffnung des Geräts sollte hingegen wie bereits erwähnt Abstand genommen werden.

Störungen durch die Umgebung

Des Weiteren kann es noch sein, dass die Anlage durch ihre Umgebung gestört wird. In diesem Fall wird die Audioqualität durch magnetische Kräfte des Stromnetzes und anderer Geräte gestört, was sich in einem dauerhaften Brummgeräusch während des Betriebs äußert.

Gegen dieses Problem können ebenso einige Maßnahmen getroffen werden, welche nicht einmal die Hi-Fi-Anlage direkt betreffen. Zunächst einmal sollte die gesamte Stereoanlage an nur einer Wanddose angeschlossen sein.

Sollten dann mehrere Anschlüsse benötigt werden, sollten diese mit möglichst kurzen Kabeln mit dem Stromnetz verbunden werden. Zuletzt sollte für die Antenne noch ein hochwertiger Mantelstromfilter eingesetzt werden.

Insgesamt ist die Beseitigung von Störungen bei einer Stereoanlage ein relativ leichtes Unterfangen. So kann man diese beiden Alternativen ausprobieren und testen, ob es zu einer Beseitigung des Problems kommt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann sollte die Anlage eingeschickt und seitens des Herstellers fachmännisch repariert werden.

Eine Fehlersuche und -behebung lässt sich bei vielen weiteren Geräten durchführen, beispielsweise an der Waschmaschine, am Rasenmäher, am Geschirrspüler, am Fernseher, am Drucker oder am PC.

Die richtige Entsorgung von Elektrogeräten

Seit im Jahr 2006 in Deutschland das Elektro- und Elektronikschrottgesetz eingeführt wurde, dürfen elektronische Geräte nicht mehr über den Restmüll entsorgt werden. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten zur richtigen Entsorgung der Geräte.

Eine umweltschonende Entsorgung ist Pflicht

Fast jeder Mensch hat in seinem Haushalt alte oder defekte elektronische Geräte, die er durch neue ersetzen will. Lohnt sich die Reparatur nicht mehr oder stehen die alten Geräte im Weg, müssen sie entsorgt werden. Da heutzutage der Neukauf von Elektrogeräten oftmals günstiger ist als das Reparieren von Altgeräten, wandern diese rasch in den Müll.

Früher konnten elektronische Geräte noch mit dem Restmüll entsorgt werden. Seit 2006 ist dies jedoch nicht mehr möglich. Ein Problem ist, dass Elektroschrott häufig umweltschädigende und giftige Stoffe enthält. Dazu gehören vor allem Schwermetalle wie

  • Quecksilber
  • Arsen
  • Blei und
  • Dioxin.

Um der Natur zu helfen, ist es also wichtig, die alten Geräte an der richtigen Stelle zu entsorgen. Aus dem Elektroschrott lassen sich nämlich zahlreiche Bauteile recyceln. Doch wo kann der elektronische Schrott abgegeben werden?

Sammelstellen, Abholservices und Umweltschutzorganisationen

Die beste Möglichkeit, angesammelten Elektroschrott loszuwerden, sind kommunale Sammelstellen. An diesen Stellen können die alten elektronischen Geräte kostenfrei abgegeben werden.

Die Sammelstellen oder Recycling-Höfe nehmen den Elektroschrott in haushaltsüblichen Mengen ab. Neben

kann man dort auch Waschmaschinen und Kühlschränke entsorgen.

Finden lassen sich die Sammelstellen im Internet oder im Telefonbuch. Manche Gemeinden bieten auch einen Abholservice an, was sehr vorteilhaft ist, wenn man nicht mobil ist.

Eine andere Möglichkeit zum Entsorgen von Elektrogeräten bieten Umweltschutzorganisationen. Dort können kleinere elektronische Geräte wie beispielsweise Handys abgegeben werden. Die Organisationen übernehmen dann das Recyceln der Geräte und verkaufen sie für karitative Zwecke.

Entsorgung im Handel

Eine weitere Option ist, die Altgeräte im Handel zu entsorgen. Allerdings weisen nicht alle Elektro- und Baumärkte auf diesen Service hin. Gebühren dürfen von den Händlern für die Entsorgung nicht verlangt werden.

Altgeräte zu Geld machen

Mitunter kann sich die Entsorgung von Elektroschrott auch finanziell lohnen. So sind gebrauchte Geräte oftmals für Sammler oder Bastler von Wert. Im Internet findet man

auf denen man seine Geräte loswerden kann. Ist ein altes Gerät noch funktionstüchtig, kann man es auch auf dem guten alten Trödelmarkt verkaufen.