Filigrane Wohnaccessoires durch Filethäkeln

Die Häkelmethode "Filethäkeln" zeichnet sich durch sehr dünnes Garn aus

Von Kathrin Müller
25. Mai 2011

Der Strick- und Häkeltrend aus Hollywood ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Vorbei die Zeiten, als Garn und Nadeln nur in Omas Nähkästchen zu finden waren.

Neben Pullovern, Strickjacken und Socken lassen sich auch wunderbare Wohnaccessoires kreieren. Filethäkeln heißt hier das Zauberwort. Diese Häkelmethode zeichnet sich durch sehr dünnes Garn aus. Dadurch lassen sich filigrane Wohnaccessoires wie feine Tischdecken, Deko-Kugeln und sogar Fensterbilder herstellen. Bereits vorhandenem Wohnschmuck kann man mittels Filethäkeln hübsche Spitzen und Bordüren aufnähen.

Filethäkeln ist nichts für Menschen mit wenig Geduld

Das beste an dieser Häkelart: Sie eignet sich sehr gut für Anfänger - so lange man Luftmaschen und Stäbchen erst einmal beherrscht, stellt auch das Filethäkeln keine schwere Herausforderung dar. Aufgrund des dünnen Garns sollte man jedoch gute Augen haben, um die Feinarbeit gut zu meistern. Auch dauert die Arbeit an einem Häkelstück durch das dünne Garn und die dünneren Nadeln länger als bei anderen Häkelmethoden. Wer wenig Geduld hat oder schnelle Ergebnisse bevorzugt, für den ist die filigrane Häkelvariante wohl eher nichts.

Für Filethäkel-Beginner eignen sich am besten kleinere Stücke wie Untersetzer

Das Grundmuster beim Filethäkeln besteht aus sogenannten leeren und gefüllten Kästchen. Unter einem leeren Kästchen versteht man zwei Luftmaschen und ein Stäbchen, als gefüllte Kästchen hingegen werden drei Stäbchen bezeichnet. Wer das einmal kann, muss beim Filethäkeln nur das Einmaleins beherrschen: Die Muster sind stets durch drei teilbar. Das bedeutet, dass beispielsweise 25 Luftmaschen acht Kästchen plus eine Randmasche ergeben.

Genaue Anleitungen und Muster gibt es in einer Vielzahl im Handel. Anfänger sollten zunächst auch mit diesen arbeiten. Am besten eignen sich für Filethäkel-Beginner kleine Tischdeckchen sowie Untersetzer für Gläser und Blumentöpfe. So sind erste Erfolge schneller sichtbar und man verliert nicht wie bei einem großen Stück zu schnell die Motivation. Auch sind kleine Häkelfehler bei kleineren Stücken nicht so ärgerlich und schneller behebbar. Wer genug Übung im Filethäkeln hat, kann sich dann natürlich auch an größeren Arbeiten versuchen und eigene Muster schaffen.