Mit dem PC wieder fit: Reha-Patienten machen Fortschritte durch Spielkonsolen

Von Laura Busch
26. September 2012

Diese Klinik in Bremen sollte sich wohl jeder passionierte Zocker schon mal merken, falls er sich in Zukunft ein Bein bricht. Denn in der "Reha-Klinik am Sendesaal", die die Bereiche Kardiologie und Orthopädie abdeckt, wird derzeit getestet, wie sich Spielkonsolen auf den Heilungsprozess auswirken.

Das Programm ist in Zusammenarbeit mit Informatikern der Universität Bremen erarbeitet worden. Die speziellen Spiele, die derzeit noch nur auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgelegt sind, basieren auf das sogenannte Kinect-System von Microsoft. Der Koordinator des Projekts, Jürgen Weemeyer, erläuterte, dass man die Übungen auf jeden Menschen und jedes Krankheitsbild individuell einstellen könne. Der Physiotherapeut könne überdies für jeden Patient den Spielstand speichern und so sei eine Weiterentwicklung der Fähigkeiten sehr exakt protokollierbar. Später könnten die Patienten die Spiele auch zu Hause weiterführen und so fit bleiben.

Auch andere Rehas und Altersheime arbeiten bereits mit Spielekonsolen und PCs. Sie sind dabei auf die Programmierfähigkeiten von Technikern angewiesen, denn reguläre Spiele sind zu anspruchsvoll für die Zwecke der Einrichtungen.