Hirnforscher: Erfolg bei Computerspielen hängt von Aktivität bestimmter Hirnareale ab

Bestimmte aktivere Hirnregionen führen zu größerem Erfolg bei Computerspielen

Von Frank Hertel
19. Januar 2011

US-amerikanischen Forschern ist es gelungen mit Hilfe eines Hirnscans vorherzusagen, ob jemand bei einem anspruchsvollen Computerspiel Erfolg haben wird oder nicht.

In der Fachzeitschrift "PLoS One" gab Teamleiter Art Kramer von der University of Illinois die Vorgehensweise bekannt. Man scannte das Gehirn von Versuchspersonen, die noch keine Erfahrung mit Computerspielen hatten mit einem Magnetresonanztomografen (MRT). Auf diese Weise kann man die Aktivität verschiedener Hirnareale bildlich erkennbar machen.

Größerer Lernerfolg durch höhere Hirnaktivität

Die Forscher wandten dabei eine neue sogenannte MVPA-Methode an. Damit sind die Aktivitätssignale noch deutlicher erkennbar. Es zeigte sich, dass bei den Versuchspersonen mit einer hohen Aktivität der Basalganglien Putamen und Nucleus caudatus, der Lernerfolg während des Computerspiels viel größer war als bei denen mit einer niedrigen Aktivität dieser Areale.

Das Computerspiel hat das Team selbst programmiert. Es heißt "Space Fortress" und ist ein anspruchsvolles Strategiespiel, bei dem von einem Raumschiff aus eine Festung zerstört werden muss. Nach dem Hirnscan hatten die Probanden 20 Stunden Zeit, bei diesem Spiel erfolgreich zu werden. Das Forscherteam konnte allerdings schon vorher darauf wetten, wer am besten abschneidet.

Putamen und Nucleus caudatus sind Hirnareale, die für das Erlernen neuer Bewegungsabläufe, wie etwa das Bedienen eines Joysticks, wichtig sind. Die Forscher wiesen allerdings darauf hin, dass Hirnstrukturen veränderbar sind und die Aktivität bestimmter Areale sich über längere Zeiträume verändern können.