Mecklenburg-Vorpommerns Rechnungshof rügt Bildungsministerium wegen teurer Computervirenbeseitigung

Von Frank Sprengel
13. Mai 2013

Zweifelsohne sind Computerviren eine ernst zu nehmende Gefahr. Befallene PCs aber gleich auf den Müll zu werfen, scheint dennoch ein unverhältnismäßig drastischer Schritt zu sein.

Laut eines Berichts der "Ostsee-Zeitung" habe das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern aber eben dieses getan, was eine Rüge durch den zuständigen Rechnungshof zufolge gehabt haben soll. Grund zur Rüge sei gewesen, dass zumindest einige der entsorgten Computer geradezu neuwertig gewesen wären und die daraufhin neu angeschafften PCs einschließlich der dazugehörenden Installation 187.300 Euro gekostet haben sollen.

Dass das Ministerium die Kosten für eine Virenbeseitigung dem Jahresbericht 2012 des Rechnungshofs zufolge auf 130.000 Euro geschätzt habe, sei geradezu unerklärlich, da es schon seit März 2009 ein kostenfreies Programm gäbe, mit dem man den Virus schnell und einfach hätte entfernen können. Außerdem hätte der Rechnungshof dem Ministerium ein unzureichendes IT-Sicherheitskonzept vorgeworfen.