Teuerstes Auto der Welt beim Goodwood Festival of Speed in England versteigert

Von Ingo Krüger
18. Juli 2013

Das legendäre Goodwood Festival of Speed im Südwesten Englands ist ein Automobilspektakel der Extraklasse. Seit 1993 findet es jeden Sommer auf dem Gelände von Goodwood House bei Chichester in der Grafschaft West Sussex statt. Ausrichter ist Charles Gordon-Lennox, Earl of March. Das Goodwood Festival of Speed zählt zu den größten Motorsportveranstaltungen der Welt.

Etwa 185.000 Zuschauer hatten sich in diesem Jahr vom 11. bis 14. Juli eingefunden, um Oldtimer, Youngtimer, Autos aus dem Motorsport und Concept Cars zu bestaunen. Auch Weltneuheiten, wie der Bentley Continental GT3, der Porsche 918 Spyder oder der Alfa Romeo 4C, wurden auf Godwood House erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Alfa Romeo startete auch beim Bergrennen der Veranstaltung, das mit einem Höhenunterschied von fast 100 Metern zwischen Start und Ziel die Technik der Autos und die Konzentration der Fahrer besonders fordert.

Doch nicht nur alte und neue Autos sind in Goodwood zu sehen, auch Formel-1-Boliden und Motorräder. In diesem Jahr kam etwa der 15-fache Motorrad-Weltmeister Giacomo Agostini aus Italien, dem viele Zuschauer bei der Vorbeifahrt mit seiner MV Agusta zujubelten.

Auch die beiden britischen Formel-1-Weltmeister Jenson Button und Lewis Hamilton sowie dessen Mercedes-Teamkollege, der dreifache Grand-Prix-Sieger Nico Rosberg, kamen nach West Sussex. Den meisten Applaus heimste jedoch Sir Stirling Moss ein. Als der 83-jährige Engländer, vierfacher Vize-Weltmeister, mit dem Mercedes-Benz 300 SLR aus dem Stuttgarter Werksmuseum vorbeifuhr, kannte die Begeisterung keine Grenzen.

Ein Weltrekord wurde ebenfalls aufgestellt. Das teuerste Auto der Welt wurde versteigert: Für den Mercedes Silberpfeil vom Typ W196, mit dem der Argentinier Juan Manuel Fangio einen seiner fünf Formel-1-Titel gewann, bot ein Unbekannter die Rekordsumme von 19,6 Millionen Britischen Pfund, umgerechnet rund 22,7 Millionen Euro.