Europäischer Automarkt kommt nicht in Fahrt

Von Max Staender
19. Juni 2013

Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist der Absatz in der EU um knapp sechs Prozent auf 1,04 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen, was laut dem Branchenverband ACEA der tiefste Monatsstand seit 20 Jahren ist.

Nur in Großbritannien ist mit einem Verkaufsplus von knapp 11 Prozent auf Jahressicht von der Autokrise nichts zu spüren, während sich das Minus in Italien auf acht Prozent und in Deutschland sogar auf 10 Prozent belief. Nur wegen guter Absatzzahlen seiner spanischen Seat-Tochter begrenzte Europas größter Autohersteller Volkswagen sein Minus auf 2,8 Prozent. Dem Abwärtstrend konnte von den hiesigen Autobauern nur Daimler mit einem Plus von 0,7 Prozent trotzen.

Europaweit wurden nach Angaben der ACEA knapp 5,07 Millionen neue Autos in den ersten fünf Monaten dieses Jahres angemeldet, was verglichen mit dem Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 6,8 Prozent gleichkommt. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Aussichten sowie der hohen Arbeitslosigkeit kaufen vor allem die Menschen im schuldengeplagten Süden Europas immer weniger neue Autos.

Ganz anders sieht die Lage in auf dem weltgrößten Pkw-Markt in China aus, wo der Absatz im vergangenen Mai um 14,4 Prozent zulegte. Auch in Brasilien wurden knapp 10 Prozent mehr Autos verkauft, das Plus in den USA lag dagegen bei acht Prozent.