Beschichtung verhindert Hitzestau im Auto - Auch kein Eiskratzen mehr

Von Ingo Krüger
12. Juni 2012

Autofahrer können sich jetzt schon einmal auf den kommenden Winter freuen. Deutsche Wissenschaftler haben eine Beschichtung für die Fenster entwickelt, die das Eiskratzen verhindern soll. Doch auch im Sommer ist die Erfindung nützlich, denn sie soll einen Hitzestau im Innenraum des Fahrzeugs unmöglich machen.

Hochleistungs-Impuls-Magnetron-Sputtern (HiPIMS) lautet die offizielle Bezeichnung für die Beschichtung, die man auf die Windschutzscheiben aufträgt. Sie sorgt dafür, dass sich keine Feuchtigkeit absetzt. Das Einfrieren der Scheibe ist so ausgeschlossen. Außerdem ist die Beschichtung hitzeabweisend.

So entsteht die Beschichtung: Im Vakuum werden mit energiereichen Edelgas-Ionen aus einer Indiumzinnoxid-Platte einzelne Atome herausgeschossen. Bei diesem Prozess bildet sich Plasma, dessen Atome sich dann auf dem Glas ablagern.

Da die Scheibe jedoch noch eine gerade Form aufweist, muss sie für den Einsatz im Auto gebogen werden. Dies geschieht bei über 650 Grad Celsius. Durch diese Hitzebehandlung, dem Tempern, wird die Beschichtung so fest, dass sie die weitere Verarbeitung aushält, ohne dabei Schaden zu nehmen. Die Beschichtung soll ein Autoleben lang halten.