Technische Innovationen beim Automotor senken den Spritverbrauch und helfen beim Sparen

Wir informieren über die neusten technologischen Entwicklungen der Autobauer und Zulieferer

Von Ingo Krüger
24. August 2015

Die Autoindustrie sucht nach immer neuen Möglichkeiten, den Spritverbrauch und den Schadstoffausstoß zu senken. Am sparsamsten ist der Motor immer dann, wenn er nicht läuft. Bosch hat daher ein Verfahren entwickelt, das den Motor immer dann ausstellt, wenn das Fahrzeug die Geschwindigkeit allein durch Rollen halten kann.

Berührt der Fahrer Gas- oder Bremspedal, startet der Motor wieder. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einem Start-Stopp-System und dem Segelprinzip, wenn das Getriebe selbstständig in den Leerlauf schaltet.

Delphis Boost-Recuperation-System (BRS)

Vom Zulieferer Delphi stammt das Energierückgewinnungssystem Boost-Recuperation-System (BRS) mit dem weltweit ersten 48-Volt-Hybrid-System, das sowohl als Generator und E-Motor wirkt und die Lichtmaschine ersetzt. Erforderlich ist dafür ein neuartiges Bordnetz mit 48 Volt Spannung, das zusätzlich zum bekannten 12-Volt-Netz im Auto installiert wird. Der Verbrauch soll um 15 bis 18 Prozent sinken.

BMW will den Verbrauch reduzieren und die Leistung erhöhen

Mit einer Wassereinspritzung will BMW nicht nur den Verbrauch seiner Turbomotoren reduzieren, sondern auch die Leistung erhöhen. Die Verbrennungsluft wird weiter heruntergekühlt, als das mit dem Ladeluftkühler des Turbos möglich ist.

Bei hohen Drehzahlen wird Wassersprühnebel in den Sammler des Saugmoduls gesprüht. Die Temperatur sinkt, ein früherer Zündzeitpunkt ist so möglich. Nach Angaben von BMW mindert dies die Schadstoffe und außerdem die Belastung des Motors.

Continentals Verfahren zum weitsichtigen und spritsparenden Fahren

Zulieferer Continental hat ein Verfahren entwickelt, das mit einer Art Vorausschau-Funktion für Tempomat und Fahrerassistenzsysteme ausgerüstet ist. Das System ermöglicht weitsichtiges und spritsparendes Fahren. Unnötiges Gasgeben und Bremsen soll so der Vergangenheit angehören. Für Lkw gibt es das Verfahren seit 2012 und etwa 63 Millionen Liter Diesel gespart haben.

Toyotas und Nissans Ottomotor-Brennverfahren

Toyota und Nissan haben ein Ottomotor-Brennverfahren konzipiert, das sich am sogenannten Miller-Zyklus orientiert. Das Einlassventil, durch das die frische Luft in den Zylinder gelangt, schließt eher als üblich.

Der Motor braucht weniger Energie beim Verdichten, da sich im Brennraum weniger Luft befindet. Dadurch soll der Verbrauch zurückgehen.