Sein Auto verkaufen - Worauf ist beim Autoverkauf zu achten?

Worauf ist beim Autoverkauf zu achten? Bei vielen Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Wagen sind, erübrigt sich die Frage - sie wenden sich an einen Autohändler und legen den Verkauf somit in fachliche Hände. Andere wiederum wollen sich selbst darum kümmern. In diesem Zusammenhang gibt es einige Punkte zu beachten. Informieren Sie sich zum Thema Autoverkauf und lesen Sie, welche Punkte hier wichtig sind.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Autoverkauf - Richtiger Zeitpunkt und Möglichkeiten

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Autoverkauf? Lohnt sich noch eine weitere Reparatur oder sollte man sich von seinem alten Wagen trennen?

Viele zukünftige Autoverkäufer stellen sich die Frage, wann der beste Zeitpunkt ist, seinen Wagen loszuwerden. Das heutige Durchschnittsalter eines Pkws liegt bei mehr als zehn Jahren.

Dies mag am mangelnden Geld für einen Neuwagen liegen, doch spielt auch die Zuverlässigkeit der meisten aktuellen Autos eine Rolle. So ist eine Laufleistung von 200.000 Kilometer nicht unüblich.

Gebrauchtwarenexperten zufolge kann man heutzutage nicht mehr von typischen Schwachstellen bei Autos sprechen. So sind eher vereinzelte Produktionsfehler oder ein Mangel im Bereich der Bauteile Gründe für ein Problem.

Die entscheidende Frage für viele Autobesitzer lautet: Wie sieht es in Sachen Wertverlust aus? Dieser sinkt rapide nach der Erstzulassung und sinkt dann nach ca. zehn Jahren gleichmäßig - verkauft man den Neuwagen nach fünf Jahren, kann man mit etwa 65 Prozent Verlust keinesfalls von einem guten Geschäft sprechen.

In den kommenden fünf Jahren liegt der Wertverlust nur noch bei 25 Prozent. Nach Ansicht der Fachleute lohnt sich eine Reparatur für mehrere hundert Euro auch bei älteren Autos, die beispielsweise acht Jahre alt sind. Bei teureren Reparaturen ist ein Nachrechnen lohnenswert.

Fakt ist: Eine Schadensbeseitigung lohnt sich dann nicht mehr, wenn die Reparatur die Hälfte des Restwertes übersteigt. Wirklich lohnenswert ist eine frische Hauptuntersuchung, da diese bis zu 2.000 Euro bringen, selbst wenn der Restwert tabellarisch betrachtet Richtung Nulllinie geht.

Wer seinen Wagen möglichst schnell loswerden möchte, wird vermutlich den Gang zum Autohändler antreten. Es gilt jedoch, dass man meist mehr Geld rausschlagen kann, wenn man das Auto privat verkauft.

Hierfür kann man ein Inserat im Internet oder in der Zeitung aufgeben. Auch das Aufhängen des Inserats im Wagen ist von Vorteil; so werden auch Passanten auf den Verkauf aufmerksam.

Ratgeber: Tipps zum Verkaufen des Autos

Im Folgenden geben wir einige Tipps zum Verkauf des Autos.

Einen Verkaufspreis für das Auto festlegen

Eine entscheidende Rolle beim Verkauf eines Autos spielt natürlich der Preis. Dieser sollte möglichst realistisch ausfallen und weder zu hoch noch zu niedrig sein. Bei einem zu hohen Kaufpreis werden sich kaum Interessenten finden; ist der Preis jedoch zu niedrig, verschenkt man Geld.

Um den richtigen Preis zu bestimmen, kann man seinen Wagen mit ähnlichen Kaufangeboten im Internet oder in einer lokalen Zeitung vergleichen. Bei diesem Vergleich sollten folgende Faktoren mit einbezogen werden:

  • Baujahr
  • Laufleistung
  • Sonderausstattung
  • vorhandene Mängel/Unfallschäden

Grundsätzlich gilt: Je weniger Mängel der Wagen aufweist, desto höher kann man den Kaufpreis festsetzen. Beim Kalkulieren des Preises sollten auch der Zustand des Wagens, die Anzahl der Besitzwechsel sowie mögliche Sonderausstattungen und Unfälle berücksichtigt werden.

Verschönerungen am Wagen vor dem Autoverkauf

Beim Verkauf eines Autos kann die Optik entscheidender sein als die Technik. Daher sollte das Auto vor der Besichtigung gründlich auf Vordermann gebracht werden. Dazu gehören vor allem

  • das Waschen des Wagens
  • das Entfernen von Flecken von den Sitzen und
  • das Beseitigen von Zigarettenrauch.

Teile aus schwarzem Kunststoff lassen sich mit speziellen Pflegemitteln aufbessern.

Kleinere Mängel am Wagen beseitigen

Auch das Beseitigen von kleinen Mängeln sollte man nicht vergessen. Mithilfe von Politur können kleinere Kratzer im Lack wirkungsvoll bekämpft werden.

Handelt es sich dagegen um tieferliegende Kratzer, Brandlöcher in den Sitzen oder richtige Dellen, kann die preisgünstige Smart-Repair-Methode Abhilfe schaffen. Bei diesem Verfahren werden in der Werkstatt kleinere Schäden ausgebessert. Auf den Ersatz von teuren Teilen verzichtet man jedoch.

Autoverkauf und TÜV

Für den Fall, dass der nächste TÜV-Termin bald ansteht, ist es ratsam, sich die Plakette noch zu verschaffen, da man dann ein ausgezeichnetes Argument zum Verkauf des Autos hat. Zudem wird der Wert des Wagens dadurch deutlich ansteigen und dem Käufer kann ein verkehrssicheres Auto präsentiert werden. Ebenfalls dafür spricht, dass Probefahrt, Überführung und Zulassung mit gültiger Plakette deutlich leichter zu bewerkstelligen sind.

Einen Käufer für den Wagen finden

Eine gute Möglichkeit, Interessenten für das Auto zu finden, sind Inserate im Internet. Dort gibt es kostenlose Seiten, auf denen man den Wagen mit Fotos ausführlich beschreiben kann. Als Alternative kommen auch

  • Anzeigeblätter
  • Tageszeitungen
  • Automagazine oder auch
  • das Ankleben eines Zettels im Wagen

infrage.

In der Anzeige wird man ohne Fotos nicht weit kommen. Diese sollten den Wagen bestmöglich präsentieren und von guter Qualität sein - bestenfalls lässt man sie von einem Profi machen.

Betrüger erkennen

Wird ein Auto verkauft, zieht dies oftmals auch Betrüger an. Um sich vor diesen zu schützen, sollte man auf einige Punkte achten.

  • Generell wird empfohlen, Anfragen aus dem Ausland abzulehnen.
  • Beim Angebot eines zu guten Preises handelt es sich oft um Lockangebote; hier sollte man misstrauisch werden.
  • Wird man um einen Rückruf auf eine teure Sondernummer gebeten, sollte man dies unterlassen.
  • Auf Treffen an unüblichen Orten sollte man sich nicht einlassen.
  • Wird um die Fahrzeugpapiere gebeten, um ein Gutachten erstellen lassen zu können, sollte man niemals das Original herausgeben - eine Kopie des Fahrzeugsscheins ist für diesen Zweck völlig ausreichend.

Probefahrt

Hat man einen Interessenten gefunden, der eine Probefahrt machen möchte, sollte dieser einem vorher seinen Führerschein und Personalausweis zeigen. Am besten macht man die Probefahrt zu zweit.

Wie sollte man beim Wagenverkauf mit Schäden am Auto vor?

Bestehen an dem Wagen kleinere oder verdeckte Schäden, braucht ein privater Verkäufer nicht extra darauf hinzuweisen. Das Gleiche gilt für Mängel, die so offensichtlich sind, dass sie der Käufer leicht selbst bemerken kann.

Dazu gehören zum Beispiel Kratzer im Lack. Fragt der Käufer jedoch direkt nach Mängeln, muss man wahrheitsgetreu antworten.

Welche Dokumente braucht man für den Autoverkauf?

Mit dem Verkauf des Autos müssen natürlich auch ein paar Unterlagen übergeben werden. Hierzu zählen die Zulassungsbescheinigungen in Form von Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief sowie die Prüfbescheinigung der letzten Hauptuntersuchung und das Serviceheft. Außerdem wichtig (sofern vorhanden):

  • Wartungs- oder Reparaturrechnungen
  • arantiebescheinigungen
  • Abnahme-Berichte und
  • Zulassungsbescheinigungen bei möglichen Veränderungen am Wagen

Natürlich dürfen auch sämtliche Schlüssel nicht vergessen werden.

Checkliste für den Autoverkauf

Zu guter Letzt haben wir die wichtigsten Punkte beim Autoverkauf in einer Checkliste zusammengefasst:

  • Einen realistischen Verkaufspreis festlegen
  • Eine ausführliche Anzeige ohne Rechtschreibfehler, mit aussagekräftigen Fotos erstellen
  • Das Auto inklusive Reinigung und dem Ausbessern von kleinen Schönheitsfehlern vorbereiten
  • Bei der Kontaktaufnahme aufmerksam sein, um nicht auf Betrüger hereinzufallen
  • Ausreichend Zeit für Begutachtung und Probefahrt einplanen
  • Vorher ein Preislimit festlegen und sich nicht zu stark runterhandeln lassen
  • Zur Begutachtung und Preisverhandlung eine zweite Person mitnehmen
  • Einen Kaufvertrag aufsetzen und niemals etwas unterschreiben, das der Käufer mitgebracht hat
  • Das Fahrzeug erst dann übergeben, wenn man den vollen Betrag erhalten hat
  • Übergabe von Schlüsseln und Dokumenten quittieren lassen
  • Versicherung und Zulassungsstelle über den Verkauf informieren