Geisterstadt in den USA versteigert: Johnsonville für 1,9 Mio. Dollar unter dem Hammer

Unbekannter ersteigert Dorf samt Häusern in Connecticut, allerdings ohne Einwohner

Von Nicole Freialdenhoven
4. November 2014

Das verlassene Städtchen Johnsonville im US-Staat Connecticut hat einen neuen Besitzer: Nach einem spannenden Bieterstreit unter den Interessenten wurde das insgesamt 250.000 Quadratmeter große Anwesen für 1,9 Millionen US-Dollar verkauft. Der Mindestpreis hatte bei 800.000 Dollar gelegen.

Die Geschichte der Geisterstadt

Der neue Besitzer - der anonym bleiben wollte - erhält für sein Geld ein kleines Dörfchen mit Kapelle, Gemeindehaus, Laden und Wohnhäusern aus der Zeit um 1840. Die Einwohner von Johnsonville hatten im 19. Jahrhundert vor allem von einer Garnfabrik gelebt, die jedoch nach einem Blitzeinschlag die Produktion einstellte.

Bis auf den Besitzer des Grundstückes zogen die Einwohner kurz darauf fort und der Ort wurde zur "Geisterstadt". Als auch der Eigentümer 1998 schließlich verstarb, kaufte zunächst eine Immobilienfirma Johnsonville und entschloß sich nun zu einer publikumswirksamen Auktion an Halloween.

Nun darf sie sich über einen satten Gewinn freuen, denn in den letzten Minuten vor Ablauf der Auktion kam es zu einem spannenden Bieterstreit zwischen zwei potenziellen Käufern, die sich mehrmals überboten. Was der glückliche neue Besitzer von Johnsonville mit dem Ort vor hat, ist unbekannt.