Adventskomet Ison beim Rendezvous mit der Sonne geschmolzen

Von Dörte Rösler
29. November 2013

Die Faszination war groß: seit Wochen verfolgten Astronomen den Kometen Ison, der bereits als Jahrhundert-Komet gefeiert wurde. Zuletzt war sein leuchtender Schweif mit bloßem Auge sichtbar. Doch am Donnerstagabend raste Ison wohl zu nah an der Sonne vorbei - Forscher gehen davon aus, dass der Komet verglüht ist. Auf ein kosmisches Lichtspektakel im Advent müssen wir daher verzichten.

Ob NASA oder ESA - die Raumfahrtbehörden hatten den Weihnachtskometen fest im Blick. Nachdem Ison hinter der Sonnenscheibe verschwunden war, verloren die Sonden ihn jedoch aus dem Bild.

Zahlreiche Forscher hatten dies bereits vorhergesagt. Denn der Komet maß nur 1,2 Kilometer und bestand fast zur Hälfte aus gefrorenem Wasser. Bei seiner Annäherung an die Sonne musste er Temperaturen bis 2700 Grad Celsius aushalten - das war selbst für einen riesigen Schneeball zu viel.