Schwarzes Loch pustet kühle Luft ins All - Astronomen stehen vor Rätsel

Von Max Staender
26. Juni 2013

In der Regel sind die Staubwinde um Schwarze Löcher zwischen 700 bis 1000 Grad Celsius heiß, was bei einem gigantischen Exemplar in der aktiven Galaxie NGC 3783 allerdings nicht der Fall ist. Das von der Europäischen Südsternwarte Eso in Chile entdeckte Schwarze Loch pustet nämlich Staub in Zimmertemperatur weg, sodass laut den Astronomen eine äußerst komplexe Beziehung zwischen dem Loch und seiner Umgebung bestehen muss.

Von der neuen Entdeckung erhoffen sich die Forscher die Dynamik aktiver Galaxienkerne besser zu verstehen, da nun erstmals gezeigt wurde, dass die energiereiche Strahlung eines Schwarzen Lochs auch Staub wegblasen und nicht nur verschlucken kann.

Trotz der neuen Erkenntnisse können die an der Studie beteiligten Astronomen vom Max-Planck-Instituten für Radioastronomie in Bonn das exakte Zusammenspiel der Effekte noch nicht erklären und stehen somit weiterhin vor einem Rätsel.