Weltraumteleskop Keppler entdeckt zwei Planeten mit potenziell erdähnlichen Lebensbedingungen

Von Frank Sprengel
2. Mai 2013

Einem Bericht im Fachmagazin Science zufolge habe das Weltraumteleskop Keppler neben einem Exoplaneten, der stark an die Venus erinnere, zwei weitere Planeten entdeckt, die beide nach Auffassung von Astronomen der Erde sehr ähnlich sein könnten.

Beide befänden sich in einer sogenannten habitablen Zone und würden aufgrund ihrer geringen Radien, die in etwa eineinhalb Mal so groß wie der Radius der Erde seien, aller Wahrscheinlichkeit nach aus Gestein bestehen. Außerdem scheine die Chance, dass es auf den Himmelskörpern Wasser gäbe, wegen ihres Abstands zu ihrem Stern und ihrer vermuteten Atmosphären sehr groß zu sein.

Auf Basis erster Berechnungen gehe man allerdings davon aus, dass die Atmosphäre des Planeten Kepler-62f reich an Treibhausgasen sein müsse, damit die dortigen Temperaturen hoch genug für flüssiges Wasser seien. Kepler-62e, der der Sonneneinstrahlung vermeintlich stärker als die Erde ausgesetzt ist, müsse hingegen über eine dichte Wolkendecke verfügen, damit etwaige Wasservorkommen nicht gänzlich verdampfen.

Doch wenngleich in dem besagten Bericht die Vermutung geäußert wird, dass sowohl Kepler-62e als auch Kepler-62f über gigantische Ozeane verfügen, distanzierten sich die Astronomen zugleich davon, die beiden Exoplaneten als "zweite Erden" zu bezeichnen. Da das Sternsystem der zwei entdeckten Planeten, das noch drei weitere Planeten umfasse, in einer Entfernung von 1200 Lichtjahren liegt, dürfte es aber ohnehin noch eine Weile dauern, bis genaue Analysen verbindliche Aussagen erlauben.