Planeten kommen in der Milchstraße viel häufiger vor als vermutet

Von Ingo Krüger
13. Januar 2012

In der Milchstraße gibt es viel mehr als Planeten als bisher vermutet. So sind Astronomen der Ansicht, dass die Zahl der Planeten in unserer Galaxis die der Sonnen bei weitem übersteigt. Dies haben die Wissenschaftler mithilfe immer leistungsstärkerer Weltraumteleskope herausgefunden. Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass außerhalb unseres Sonnensystems kaum Planeten existieren würden.

Eine neue Untersuchung zeigt auf, dass in unserer Milchstraße im Durchschnitt jede Sonne 1,6 große Planeten hat. Es gibt auch Systeme, in denen Planeten über zwei Sonnen verfügen. Ob es auf einem dieser Himmelskörper außerirdisches Leben gibt, wissen die Forscher jedoch nicht. Allerdings verfügen rund zehn Milliarden Sterne über Planeten, auf denen es flüssiges Wasser geben kann. Dies wäre eine Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen.

Mittlerweile haben Wissenschaftler den Nachweis für ungefähr 700 sogenannte Exoplaneten erbracht. Diese Planeten gehören nicht unserem Sonnensystem an, sondern einem anderen System. Sie umkreisen einen anderen Stern. Der Großteil von ihnen zählt zu den Gasriesen, ähnlich unserem Jupiter. Sie bestehen zu großen Teilen aus leichten Elementen wie Wasserstoff und Helium. Gasplaneten rotieren meist schnell und verfügen nur über einen geringen Anteil an schwererem Material wie Gestein und Metallen.