Iran wollte Affen ins All schießen

Auftakt zur bemannten Raumfahrt des Irans scheitert an missglückten Missionszielen

Von Ingo Krüger
14. Oktober 2011

Er war das erste Säugetier im All: Albert II. Der Rhesusaffe flog 1949 in einer V2 bis in eine Höhe von gut 130 Kilometern. Allerdings verstarb der Affe bei der Rückkehr, da sich der Fallschirm nicht öffnete.

Tiere im All

Andere Tiere folgten Albert II.:

  • die berühmte Hündin Laika,
  • die Affen Able und Miss Baker,
  • der Schimpanse Ham
  • und viele, viele mehr.

So umrundeten 1968 sogar eine Schildkröte, Fliegen und Mehlwürmer in einer sowjetischen Kapsel den Mond.

Missglücktes Vorhaben des Irans

Nun wollte auch der Iran einen lebendigen Affen ins Weltall schießen. Doch der Versuch misslang.

Der Start der Kawoschgar-5-Rakete war im iranischen Monat Schariwar (23. August bis 22. September) erfolgt. Da das Vorhaben missglückte, machte es die iranische Regierung jedoch nie öffentlich. Vize-Wissenschaftsminister Mohammed Mehdinedschad-Nuri hatte zugeben müssen, dass kein einziges der Missionsziele erreicht worden sei.

Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte das Vorhaben im Februar der Öffentlichkeit präsentiert. Der Chef der iranischen Raumfahrtbehörde, Hamid Faseli, hatte damals mitgeteilt, bei dem Flug handle es sich um den Auftakt zur bemannten Raumfahrt des Landes.

Der Plan lautete, die Rakete mit dem Affen etwa 120 Kilometer hoch steigen und rund 20 Minuten im All verweilen zu lassen. Der Iran weist jedoch Anschuldigungen des Westens zurück, Raketengeschosse für Langstrecken-Nuklearsprengköpfe zu konstruieren.