Forscher finden neue Erkenntnisse zur Entstehung des Mondes

Die chemische Zusammensetzung von der Erde und dem Körper Theia weisen wohlmöglich Übereinstimmunen auf

Von Ingo Krüger
9. April 2015

Seit Jahrhunderten gibt es Diskussionen, wie der Mond entstanden sein könnte. Seit Mitte der 1980er Jahre geht die Wissenschaft davon aus, dass sich der Trabant aufgrund der Kollision der Proto-Erde mit einem etwa marsgroßen Körper, Theia genannt, gebildet hat.

Die Erde und Theia

Nach dieser Theorie gelangte ein großer Teil der abgeschlagenen Materie beider Körper in eine Umlaufbahn um die Erde und ballte sich dort zum Mond. Dies geschah vor gut 4,5 Milliarden Jahren.

Nun haben Forscher vom Israelischen Institut für Technologie in Haifa herausgefunden, dass die Materie von Erde und Theia weitgehend ähnlich gewesen sein könnten. Ihre chemische Zusammensetzung könnte demnach größere Übereinstimmungen aufweisen als bislang angenommen.

Chemische Übereinstimmung

Die Wissenschaftler berufen sich bei ihren Berechnungen auf ein Simulationsmodell. Demnach würden immerhin 20 bis 40 Prozent der Himmelskörper, die in entstehende Planeten eingeschlagen sind, dieselbe chemische Zusammensetzung besitzen wie ihr Ziel. Die Chance für diese chemische Übereinstimmung ist damit rund zehnmal größer als bisher vermutet.