Israelische Archäologen entdecken antiken Goldschatz in Jerusalems Altstadt

Von Max Staender
11. September 2013

Direkt neben dem Tempelberg in der Altstadt Jerusalems haben israelische Archäologen vor kurzem 36 antike Münzen aus Silber und Gold, ein großes goldenes Medaillon sowie Ohrringe in einer kleinen Bodenfurche gefunden.

Laut dem Ausgrabungsteam der Hebräischen Universität in Jerusalem wurden die Gegenstände im Jahre 614 im Zuge der persischen Eroberung dort versteckt. Dies lässt sich unter anderem daran erkennen, dass eines der Bündel sorgsam vergraben wurde, während die Flüchtenden das zweite weniger sorgfältig deponierten. Da in diesem Gebiet nahe dem Tempelberg normalerweise Fundstücke aus älteren Epochen üblich sind, war die jetzige Entdeckung eine große Überraschung für die Wissenschaftler.

Nach bisherigen Angaben stammen die Münzen aus unterschiedlichen Abschnitten der byzantinischen Geschichte, während das goldene Medaillon wahrscheinlich zur Verzierung einer Thora-Rolle gehörte. Erst vor kurzem machte ein spektakulärer Fund Schlagzeilen, als Archäologen nahe des Tempelbergs eine Scherbe mit einer Inschrift entdeckten, welche als bislang ältester erhaltener alphabetischer Text angesehen wird.