Neue Erkenntnisse durch Ausgrabungen - Im alten Ägypten hungerten alle Klassen gleichermaßen

Von Laura Busch
12. März 2013

Wissenschaftler an den spanischen Universitäten Granada sowie Jaen haben neue Erkenntnisse über altägyptischen Herrscherdynastien gewonnen. Die Archäologen graben derzeit in der sogenannten Totenstadt Qubbet el-Hawa, in der Nähe des heutigen Assuan. Neben diversen Inschriften, von deren Auswertung man sich diverse Erkenntnisse über Zusammenleben und Kultur der alten Völker erhofft, sind hier zahlreiche Mumien und Gebeine gefunden worden.

Zur Zeit wird die Stätte mit der Nummer 33 untersucht, die circa 1939 vor Christus gebaut worden sein soll. Unterschiedliche Herrscherdynastien nutzten das Gebiet mindestens bis zum Jahr 1760 vor Christus. Bei der Untersuchung von circa 200 neu ausgegrabenen Mumien ergab sich bereits bei der oberflächlichen Untersuchung eine erste Überraschung. Entgegen aller Annahmen waren nicht nur Untergebene und die normale Bevölkerung von Mangelernährung und Krankheiten gezeichnet, sondern auch die Oberschicht.

Kulturell waren diese Kulturen erstaunlich weit entwickelt. Gleichzeitig litten sie darunter, dass sie nur verschmutztes Wasser aus dem Nil trinken konnten und wenig Möglichkeiten hatten, sich gesund zu ernähren. Die Lebenserwartung lag - quer durch alle Schichten - bei circa 30 Jahren.