Sensationsfund aus Zufall - Archäologen finden in Kambodscha knapp 3000 Jahre alte Eisenwerkstätte

Von Laura Busch
12. März 2013

Es war ein Zufall, der dem Archäologen Thuy Chanthourn in der Nähe von Angkor Wat in Kambodscha zu seinem Fund verhalf. Der Forscher beobachtete, wie einige Arbeiter mit einem Bagger Erdreich für eine neue Straße aushuben. Die Farbgebung der aufgehäuften Erde ließ ihn stutzig werden.

Gegenüber der Zeitung "Cambodia Daily" gab Chanthourn an, die Erde sei außergewöhnlich dunkel gewesen. Er konnte darin unter anderem Eisenschlacken nachweisen und schließlich gelang es ihm, die Bauarbeiten zu unterbrechen. Ausgrabungen legten dann insgesamt fünf Eisenverhüttungsanlagen frei. Chanthourn datierte die Stätten auf die Zeit 800 vor Christus. Es wird davon ausgegangen, dass hier unter anderem Waffen für die Khmer von Angkor Wat angefertigt wurden.

Viel Zeit, um die Gegend zu untersuchen, bleibt den Archäologen allerdings nicht mehr. Diverse Industrieriesen des Landes Kambodscha haben ein Abkommen ratifiziert, das den Bau von großen Industrieanlagen in genau dieser Gegend vorsieht.