Zwei Gräber aus der Glockenbecherkultur in Baden-Württemberg entdeckt

Nahe dem Ort Ettenheim stieß man bei Bauarbeiten auf zwei etwa 4.500 Jahre alte Gräber

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. Februar 2013

In Baden-Württemberg in der Nähe dem Ort Ettenheim hat man bei Bauarbeiten zwei etwa 4.500 Jahre alte Gräber entdeckt. Aufgrund der Anordnung der Skelette kann man sagen, dass diese aus der sogenannten Glockenbecherkultur, also zwischen 2.600 bis 2.200 Jahre vor Christus, stammen.

Erdgräber und Steinkisten

Diese Kultur war in Süd-, West- und Mitteleuropa, im Osten erstreckte sie sich bis nach Ungarn, zu finden. In England gab es diese Kultur noch etwa 400 Jahre länger. Bezeichnend ist die Art der Grabbeisetzung in Erdgräbern oder auch in Steinkisten.

Die Toten wurden in Seitenlage in einer Art "Hockstellung" beerdigt. Männer wurden mit dem Kopf nach Norden und die Frauen mit dem Kopf nach Süden in das Grab gelegt, aber alle mit dem Gesicht nach Osten.

Drei Skelette entdeckt

In den nun entdeckten Gräbern lagen drei Skelette, wobei ein Toter ein Bogenschütze gewesen sein musste, denn man fand neben ihm eine gut erhaltene Armschutzplatte. Auch eine Pfeilspitze aus einem Feuerstein konnten die Archäologen in den Gräbern finden.