Hübsch geschmückt mit Raubvogel-Federn - Neandertaler legten Wert auf ihr Aussehen

Von Susanne Schwarz
25. September 2012

Wie das Team von Wissenschaftlern um Clive Finlayson nun herausfand, war es Neandertalern eigen, sich mit Federn großer Raubvögel zu schmücken. Die Wissenschaftler des Gibraltar Museums haben zahlreiche Gebiete unter die Lupe genommen, die zu den Lebensgebieten der Neandertaler gehörten. Hier war sehr auffällig, dass eine große Zahl von Vogelknochen gefunden wurde, wo Wohnstätten dieses Volkes waren.

Die Wissenschaftler wollten es genauer wissen und untersuchten die Fundstellen dreier Höhlen in Gibraltar intensiver. Die Knochen der Vögel stammten zum Großteil von den Flügeln. Da diese nur wenig Fleisch bieten, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sie nicht verzehrt wurden.

Die Forscher gaben in einem Bericht für das Magazin "PLoS One" an, dass die schönsten Federn der Vögel abgeschnitten wurden, um als Schmuck benutzt zu werden. Das zeigen die Schnittspuren an den Fundknochen. Auch wurde festgestellt, dass Vögel mit sehr dunklen Federn bevorzugt wurden. Diese Farben waren in der damaligen Zeit wohl ein Modetrend.