Mammutstoßzahn in Düsseldorf gefunden: Der Rest des Tieres fehlt

Von Nicole Freialdenhoven
23. August 2012

Bei den Bauarbeiten zu einer neuen U-Bahn-Linie in Düsseldorf stießen Bauarbeiter in zwölf Meter Tiefe auf einen 1,20 Meter langen 34 Kilogramm schweren Mammutstoßzahn, der vermutlich aus der Eiszeit vor 30.000 Jahren stammt. Der Rest des Tieres wurde jedoch nicht gefunden.

Bei dem Stoßzahn handelt es sich um den Zahn des Wollhaarmammuts, das vor etwa 10.000 Jahren in Europa ausstarb. Dass nur der Zahn gefunden wurde, erklären Wissenschaftler damit, dass er vermutlich vom Wasser abschmelzender Gletscher am Ende der Eiszeit weggeschwemmt wurde. Der Rhein in seiner heutigen Form existierte damals noch nicht: Stattdessen durchzogen viele kleine Flüsse das flache Land in Westdeutschland, das im Sommer üppiges Weideland für Mammuts darstellte.

Das Düsseldorfer Mammut wird nun zu einer genauen DNS-Probe in das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Köln gebracht, wo man auf eine genauere Datierung des Alters hofft. Bereits 2009 wurde in Düsseldorf ein weiterer Mammutzahn entdeckt: Dadurch, dass die Tiere seinerzeit weitverbreitet waren, sind derartige Funde nichts Ungewöhnliches.