Römische Funde in Bulgarien: 2000 Jahre altes Herkules-Bild entdeckt

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juli 2012

Bei Ausgrabungen in der archäologischen Zone der Stadt Plowdiw in Bulgarien wurden mehrere Stirnziegel entdeckt, die eins die Dächer römischer Villen im Forum der Siedlung zierten. Zwei dieser Stirnziegel haben die Form von Theatermasken und eine von ihnen zeigt den mythischen Helden Herkules. Weder die andere Maske noch die anderen Abbildungen konnten bislang identifiziert werden.

Ein Ziegel zeigt eine Frau mit Efeublättern und Tannenzapfen im Haar. Es könnte sich ebenfalls um Figuren der griechisch-römischen Mythologie halten oder um Figuren aus den Dramen der Epoche, so die leitende Forscherin Marina Rajtschewa.

Plowdiw liegt in der thrakischen Ebene an beiden Seiten der Mariza und wurde bereits vor 7000 Jahren von den Thrakern gegründet. Zur Zeit der Römer hieß die Stadt Trimontium (Stadt der drei Hügel) und entwickelte sich im 2. Jhr n.Chr zur Hauptstadt der Provinz Thrakien. Aus dieser Zeit wurden bereits Kupfermünzen mit den Gesichtern der römischen Kaiser Caracalla und Geta gefunden, sowie Keramikgefäße und eine gravierte Tonlampe.