Tal der Toten in Kalifornien: Spürhunde suchen nach Knochen

Von Nicole Freialdenhoven
23. Juli 2012

Dass Hunde gerne Knochen im Garten verbuddeln und oft noch Jahre später gezielt wieder finden und ausgraben ist bekannt. Einen Schritt weiter gehen nun Archäologen im kalifornischen Ocotillo, wo die amerikanischen Ureinwohner der Stämmte Kumeyaay, Coccpah und Quechan über viele Jahrzehnte hinweg ihre Toten verbrannten: Hier werden nun Hunde eingesetzt um die Knochen der Verstorbenen zu finden.

Die Suchaktion im "Tal der Toten" hat einen handfesten Hintergrund: In Ocotillo soll sämlich ein Windpark entstehen. Vorher sollen die sterblichen Überreste der indianischen Vorfahren aufgespürt werden. Die Archäologen machen sich dabei die feinen Nasen der Hunde zu nutzen, die selbst Jahrhunderte alte Knochen noch aufspüren können.

Die Hunde werden dabei ähnlich trainiert wie Leichenspürhunde, die eingesetzt werden um vermisste Personen und "frische" Leichen zu finden. Sie werden lediglich anders darauf trainiert auch uralte Knochen und Zähne zu erschnuppern. Haben sie etwas gefunden, setzen sie sich an der entsprechenden Stelle hin. Haben mindestens zwei Hunde eine Stelle eindeutig identifizert, wird nach den Knochen gegraben. So wurden an einem einzigen Tag bereits 32 Stellen mit menschlichen Überresten gefunden.