Archäologen leben spannend: Ein Schatz im Kochtopf und ein verfluchter Tierarzt

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juni 2012

Jeder Archäologe träumt davon, einen spektakulären Fund zu machen, wie zum Beispiel das Grab des Tutanchamun zu entdecken. Etwas weniger spektakulär aber trotzdem spannend war so manche Entdeckung der letzten Wochen: So ließen israelische Archäologen in Tel Megiddo einen scheinbar langweiligen Tontopf zwei Jahre im Magazin herumstehen, ehe sie ihn endlich einmal reinigen wollten - und darin einen riesigen Schatz aus Gold- und Silberschmuck fanden. Der Schatz wurde auf das Jahr 3100 v.Chr datiert, als die Kanaaniter das Land beherschten, das erst 150 Jahre später von den Israeliten erobert wurde.

Spannend war auch, was das Magazin des archäologischen Museums in Bologna hergab: Hier wurde ein 1600 Jahre altes Fluchtäfelchen aus Blei gefunden, in dem die Unterweltgöttin Hekate angerufen wurde, einen Tierarzt namens Porcello ins Jenseits zu befördern und den Senator Fistus zu zermalmen. Ob die Göttin die Wünsche erfüllte, ist nicht bekannt.