15.000 Jahre alte bemalte Steine in der Schwäbischen Alb gefunden

In der Höhle "Hohler Fels" wurden mit Hämatit und Rötel bemalte Steine gefunden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. November 2011

In der Höhle "Hohler Fels" in der Schwäbischen Alb haben Archäologen vier bemalte Steine gefunden, deren Alter man auf 15.000 Jahre schätzt. Demnach stellen sie die wohl älteste bekannte Malerei in Mitteleuropa dar. Auf den Steinen befinden sich nur rot-braune Punkte, wobei die Farbe aus Hämatit und Rötel besteht, die man mit kalkhaltigem Wasser aus der Höhle zusammen gemischt hat.

Was aber diese Punkte bedeuten, darüber rätseln die Wissenschaftler noch. So könnte eine religiöse Bedeutung dahinter stehen, aber es könnte auch ein Kalender sein, das heißt pro Tag ein Punkt.

Weitere Fundstücke sind eine Frauenfigur und eine Flöte aus Knochen

In dieser Höhle hat man viele Funde gemacht, darunter eine sechs Zentimeter große Frauenfigur, der man den Namen "Die Venus vom Hohen Fels" gab und die etwa zwischen 35.000 und 40.000 Jahre alt ist. Auch ein Musikinstrument, eine Flöte aus einem Knochen, das mit 35.000 Jahren das älteste Instrument ist, wurde in dieser Höhle entdeckt. Nach dem neuesten Fund schließen die Forscher, dass sich die Menschen damals nicht nur mit Musik, sondern auch mit der Malerei beschäftigt haben.