Wie die Menschen der Sintatha-Kultur vor 4000 Jahren in der sibirischen Steppe lebten

Archäologen entdeckten Siedlung aus der Bronzezeit und erforschen Lebensumstände

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. Oktober 2011

Wissenschaftler von der Frankfurter Goethe-Universität haben in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften in Ekaterinburg im Sommer in der sibirischen Steppe eine Siedlung aus der Bronzezeit ausgegraben. Hier lebten vor 4.000 Jahren die Menschen der Sintatha-Kultur, die die reichen Vorkommen der Mineralien aus dem nahe gelegenen Uralgebirge abbauten und einen regen Handel trieben.

Handelsbeziehung zwischen Ost und West nachzuweisen

Die damaligen Menschen verfügten über einen hohen gesellschaftlichen Organisationsgrad, doch trotzdem sind sie nach etwa zwei Jahrhunderten, wie vom Erdboden verschluckt, verschwunden. Bei den Ausgrabungen entdeckten die Wissenschaftler in jedem der Häuser auch einen eigenen Brunnen für die Wasserversorgung.

Aufgrund der in den Gräbern gefundenen Pferdegeschirre mit scheibenförmigen Trensenknebeln, kann man eine rege damalige Handelsbeziehung zwischen Ost und West feststellen, denn solche Pferdegeschirre findet man auch in der unteren Donau-Gegend bis zu den auch aus der Bronzezeit stammenden Schachtgräbern von Mykene. Auch sind noch die aus dieser Zeit stammenden Streitwagen aufgrund ihrer Speichenrädern zu erwähnen, die die ältesten weltweit sind.