Deutsche Archäologen entdecken Hafenanlage bei ägyptischen Pyramiden

Von Ralph Bauer
12. Januar 2011

Was paradox klingt haben jetzt deutsche Archäologen in der Wüste bei Gizeh entdeckt: die Überreste einer Hafenanlage. Auf die 90 mal 140 Meter große Einfassung stießen die Forscher auf der Suche nach einem zweiten Tempel in Dahschur zu Füßen der Knickpyramide.

Die Erklärung des ungewöhnlichen Fundes könnte nach Meinung der Experten in einem Kanal liegen, in welchem das Nilwasser bis zu den Pyramiden geleitet wurde. Dazu würde jedenfalls der Standort der Hafenanlage passen, der auf einem Niveau liegt, welches zur Zeit der Pyramiden bei Überschwemmung habe erreicht werden können. Schließlich sei damals der Nil weiter im Westen geflossen als heute.

Um die Vermutung zu erhärten, sollen nun durch ein Team des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) weitere Bohrungen und Grabungen folgen. Ziel ist es festzustellen, ob das Wasser früher in dieses heute vegetationslose Gebiet fließen konnte.