Arterienverkalkung bei 3000 Jahre alter Mumie diagnostiziert

Von Laura Busch
24. November 2009

Ein Forscherteam hat im Ägyptischen Museum von Kairo 20 Mumien in den Computertomographen geschickt. Bei 13 waren noch Blut- und Herzgefäße vorhanden, bei vier sogar ein gesamtes Herz. Sechs der bis zu 3500 Jahre alten mumifizierten Leichen hatten eine Arteriosklerose und Defekte im Herzgewebe.

Die dreidimensionalen Bilder ermöglichten einen Blick auf Ablagerungen aus Cholesterol und Fetten. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass die Arterienverkalkung schon in der Antike eine Volkskrankheit gewesen sein muss. Heute sterben an dieser Krankheit die meisten Menschen in den westlichen Industrienationen.

Die Mumien aus dem Zeitraum von 1981 vor Christus bis 364 nach Christus mussten für die Untersuchung nicht geöffnet werden. Der Computertomograph liefert zeitgleich sechs Schichtaufnahmen, die in ein Bild mit 0,33 Millimeter Auflösung umgewandelt werden.