Einzigartige Felskunst aus der Altsteinzeit im Hunsrück gefunden

Von Ingo Krüger
4. Juli 2014

Zum ersten Mal sind in Deutschland altsteinzeitliche Felsgravuren gefunden worden. Ein archäologiebegeisterter Bürger aus Gondershausen hat sie auf einer etwa 1,2 Quadratmeter großen Schieferfläche an einem Abhang im Hunsrück entdeckt. Experten halten die Entdeckung für eine "absolute Sensation".

Jagd-und Motive aus der Tierwelt sind darauf abgebildet

Es sei der bisher nördlichste Fund paläolithischer Felskunst in Europa, entstanden vor gut 25.000 Jahren. Die Gravuren zeigen drei Pferde und ein bisher noch nicht identifizierten Tier. In der paläolithischen Kunst seien vor allem die Jagd oder die Tierwelt im Umfeld der Menschen bildlich dargestellt worden, erklärten Archäologen die Darstellungen aus dieser Zeit.

Felsgravur war vermutlich größer

Möglicherweise war die Gravur einst sogar noch deutlich größer. Doch die Römer haben im zweiten und dritten Jahrhundert einen Teil der Schieferfläche als Steinbruch für den Bau von Häusern und Villen in der Umgebung genutzt.

Das Land Rheinland-Pfalz will nun gemeinsam mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) ein Konzept erstellen, wie die Felsgravur sowohl der Öffentlichkeit zugänglich gemacht als auch vor Beschädigungen bewahrt werden kann.