Steinkorallen durch Übersäuerung der Meere bedroht

Von Frank Sprengel
28. März 2013

Korallen lassen sich in Steinkorallen und Weichkorallen unterteilen. Die erstgenannte Korallenart bildet im Gegensatz zu den Weichkorallen mehrere Zentimeter dicke Skelette aus Kalk. Aufgrund dieser Skelettbildung sind Steinkorallen essenziell für die Entstehung von Riffen.

Allerdings drohen Weichkorallen Steinkorallen zunehmend zu verdrängen, was nach Meinung renommierter Wissenschaftler maßgeblich mit der Übersäuerung der Meere zusammenhängt.

Wie eine Untersuchung im Mittelmeer ergab, werden Steinkorallen in Wasser mit niedrigem pH-Wert vor allem von Seegras und Algen verdrängt. Aber auch Weichkorallen könnten eine wachsende Bedrohung für die Steinkorallen darstellen, da ihnen ein niedriger pH-Wert respektiv hoher Säuregrad weit weniger auszumachen scheint.

Diese Vermutung wird durch diesbezügliche Untersuchungen, die anhand von Lederkorallen-Kolonien durchgeführt wurden, gestützt. Allerdings haben die Untersuchungen auch gezeigt, dass zumindest eine zu starke Übersäuerung, die im direkten Zusammenhang mit dem CO2-Gehalt des Wassers stünde, Weichkorallen ebenfalls schaden könnte.