Weniger Wirtschaftswachstum - Forschungsinstitute IWH und RWI senken Prognose für 2014

Von Ingo Krüger
16. Dezember 2013

Zwei der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für 2014 mit einem geringeren Wirtschaftswachstum in Deutschland als ursprünglich angenommen.

So geht das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im nächsten Jahr um 1,8 Prozent steigen werde. Im September hielt das IWH noch ein Wachstum von 2,0 Prozent für wahrscheinlich. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat seine Wachstumsprognose von 1,8 auf 1,4 Prozent nach unten korrigiert.

Schwaches Winterhalbjahr prognostiziert

Als Grund gaben die Experten an, dass sie mit einem schwachen Winterhalbjahr 2013/2014 rechnen würden. Die Exportbilanz sei nicht so gut wie erwartet, im neuen Jahr würden Unternehmer daher weniger investieren. Im Inland bleibe die Nachfrage dagegen bei steigenden Reallöhnen und Beschäftigungswachstum auf hohem Niveau. So soll die Arbeitslosenquote nach Angaben der RWI-Fachleute von 6,9 Prozent in diesem Jahr auf 6,8 Prozent im Jahr 2014 zurückgehen. Zugleich rechnet das RWI mit einer Inflationsrate von 1,5 Prozent in diesem sowie 1,7 Prozent im kommenden Jahr.

Für 2015 erwartet das IWH ein Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent. Das RWI wollte sich für 2015 noch nicht festlegen. Im laufenden Jahr werde das BIP um 0,4 Prozent steigen, gaben beide Institute übereinstimmend bekannt.