Betreiber des japanischen Katastrophenreaktors in Fukushima streicht 1.000 Arbeitsplätze

Von Max Staender
18. November 2013

Bis Ende kommenden Jahres will der Tepco-Konzern des havarierten Atommeilers im japanischen Fukushima über Vorruhestandsregelungen mindestens 1.000 Stellen streichen, um sich von Kreditinstituten weitere Darlehen in Höhe von knapp fünf Milliarden Dollar sichern zu können. Insiderinformationen zufolge will Tepco radikalen Plänen wie einer Zerschlagung zuvorkommen und sich in Zukunft völlig neu aufstellen.

Demnach steht eine Umwandlung von Tepco in eine Holding bevor, bei der die Bereiche Stromnetze und -Produktion von den Konzernanteilen abgespalten werden, welche mit dem Katastrophenreaktor in Fukushima zu tun haben. Damit wäre der Konzern zugleich Vorreiter bei der geplanten Liberalisierung des Energiemarkts durch die Regierung.

Inzwischen ist Tepco nach einer massiven Geldspritze aus Steuermitteln so gut wie verstaatlicht und hat seit der Havarie im März des Jahres 2011 einen Schuldenberg von rund 27 Milliarden Dollar angehäuft. In den vergangenen Wochen und Monaten ist es in und um das stillgelegte Atomkraftwerk immer wieder zu teils schweren Pannen gekommen, wo radioaktiv verseuchtes Kühlwasser ausgetreten ist.