Siemens erhält Milliardenauftrag in Saudi-Arabien: Riad will mit U-Bahnen Verkehr kanalisieren

Von Ingrid Neufeld
11. Oktober 2013

Siemens konnte in Saudi-Arabien einen Auftrag in Milliardenhöhe ergattern. Eine fensterlose U-Bahn soll künftig durch die Hauptstadt Riad fahren. 1,5 Milliarden machen die Saudis dafür locker. Insgesamt sind sechs Linien geplant und zwei davon entwickelt Siemens samt Signaltechnik und 74 Zügen. Auch die US-Firma Bechtel, sowie die Bauunternehmen vor Ort Consolidated Contractors Company und Almabani sitzen mit im Boot.

Schon Ende Juli bekam Siemens den Zuschlag. Nun sind auch die Verträge unterzeichnet. Für Siemens wird Saudi-Arabien als Absatzmarkt immer wichtiger. Mit ihrer Energietechnik hat sie inzwischen die Nase vorn, noch vor der amerikanischen GE, die früher in Saudi-Arabien für die Großtechnik als Stammlieferant galt. Das geplante Projekt in Riad ist global das größte Metro-Projekt.

2014 soll der Startschuss fallen. Mit den U-Bahnen soll die 4,7 Millionen Einwohner zählende Stadt verkehrstechnisch entlastet werden. Außerdem sollen Frauen eine Möglichkeit haben, zur Arbeit zu kommen, da sie traditionell nicht Auto fahren dürfen. Für sie sind separate Abteilungen geplant.