Asean: Staatengemeinschaft in Südostasien geht den Weg der Europäischen Union

Von Christel Weiher
10. Juni 2013

Im Jahr 2015 könnte ein neuer Aufbruch auf die Weltwirtschaft zukommen. Asean, eine Staatengemeinschaft in Südostasien, bestehend auf zehn Ländern, will sich dann auf den Weg machen, um zehn Jahre später die Region in der Welt zu sein, die das größte Wachstum vorweisen kann.

Der Binnenmarkt, der dabei entstehen wird, umfasst die staatliche Zahl von 600 Millionen Menschen, Asean will dabei den Weg der Europäischen Union gehen, den der europäische Binnenmarkt bereits vor Jahren beschritten hat. Dies bedeutet vor allem eines: einen vereinfachten Handel zwischen den Mitgliedern des Staatenbundes, was letztlich allen Mitglieder der Gemeinschaft zugutekommen wird.

Vorgestellt wurde das Konzept und die damit Ende 2015 kommende neue Staatengemeinschaft auf dem Weltwirtschaftsforum in Naypyidaw, der Hauptstadt Birmas. Südostasien macht sich damit auf, gemeinsam den Anschluss an die Weltwirtschaft gewinnen zu wollen und zugleich China die Stirn zu bieten, vor allem im Bereich der Investitionen.

Asean will Investoren locken mit Subventionen über Steuern und mit Löhnen, die niedriger liegen sollen als in der Volksrepublik. Zudem spricht viel für Südostasien als Wirtschaftsstandort: das Wachstum liegt deutlich über dem der bisherigen Wirtschaftsmächte Europa, USA und auch Japan, die Exporte steigen Jahr um 9,9 Prozent. Sollte es Asean schaffen, sich dazu auch noch auf eine gemeinsame "Amtssprache" ihrer Binnengemeinschaft zu einigen, die länderübergreifend ist, könnte hier deutliche Konkurrenz gegenüber den früher einst so glorreichen Wirtschaftsnationen entstehen.