Im Süden geht man eher Pleite - Europa zweigeteilt bei den Firmenpleiten

Von Anna Miller
20. Mai 2014

Nicht jedes Unternehmen übersteht die lahmende Konjunktur. Besonders in den Ländern Südeuropas macht sich dies in steigenden Firmenpleiten deutlich bemerkbar. Zudem haben in den Ländern wie Spanien und Portugal die Unternehmen auch mit einer sehr schlechten Zahlungsmoral ihrer Kundschaft zu kämpfen.

Spanien, Portugal und Italien sind die großen Verlierer der momentan vorherrschenden lahmen Konjunktur. Die anhaltenden Wirtschaftsprobleme haben im letzten Jahr zu deutlich mehr Firmenpleiten geführt, als dies in anderen Ländern der Fall war. So waren gegenüber den südlichen Ländern die Insolvenzzahlen in Großbritannien und Deutschland sogar rückläufig. Eine Zweiteilung von Europa lässt sich deutlich verzeichnen.

Besonders stark ansteigenden Insolvenzzahlen gab es vor allen Dingen in Italien, Spanien und Frankreich. Besonders deutlich gingen die Zahlen hingegen in Irland, Deutschland und Großbritannien zurück.

Grund für den starken Anstieg in den südlichen Staaten kann auch die Tatsache sein, dass die Unternehmen nur mit wenig Eigenkapital ausgestattet sind und daher mehr Zeit für die Begleichung von Rechnungen benötigen. Während man in Deutschland dafür 26,5 Tage benötigt, kann dies in den südlichen Staaten schon einmal 83 Tage dauern.