Die katholische Kirche kämpft gegen den kommerziellen Nikolaus - mit Erfolg

Von Melanie Ruch
10. Dezember 2012

Jedes Jahr kaufen die Deutschen zur Weihnachtszeit Milliarden von Schoko-Nikoläusen. Gegen das Aussehen der Weihnachtsboten kämpft die katholische Kirche schon seit Jahren. Ihres Erachtens nach sind die Sckoko-Figuren, wie man sie kennt, nur eine Mischung aus den protestantischen Abwandlungen des Nikolaus und dem Weihnachtsmann, wie Coca Cola ihn geschaffen hat. Da der Nikolaustag jedoch eigentlich zu Ehren von Bischof Nikolaus von Myra, der Ende des 3. Jahrhunderts gelebt haben soll, und von Abt Nikolaus von Sion, der bis 564 lebte, gefeiert wird, trägt der Schoko-Nikolaus der katholischen Kirche auch eine Bischofsmütze und einen gebogenen Stab.

Im Gegensatz zum kommerziellen Weihnachtsmann stehe der Nikolaus für christliche Werte, die auch heute noch eine große Bedeutung für die Gesellschaft haben, erklärt Dr. David Hober von "katholisch.de" den Protest. Der Nikolaus sei ein Symbol für selbstloses Handeln und Nächstenliebe, so Hober. Der Protest der Kirche zeigt erste Erfolge. So haben große Schokoladen-Hersteller wie Milka und Riegelein ihr Sortiment bereits um den "christlichen" Schoko-Nikolaus erweitert, der nun zumindest in Teilen Deutschlands in den Ladenregalen steht. Da den meisten Kindern der kommerzielle Weihnachtsmann aber noch näher liegt als der echte Nikolaus, bleiben die Coca Cola-Weihnachtsmänner auch nach wie vor im Sortiment.