Wunschzettel haben Tradition: doch wie gehen Eltern damit am besten um?

Nicht alle Wünsche vom Wunschzettel müssen erfüllt werden - Tipps für die Eltern

Von Cornelia Scherpe
4. Dezember 2014

Seit Generationen schreiben kleine Kinder einen Wunschzettel. Diese Tradition geben junge Eltern auch heute noch an ihre Kinder weiter und lassen die Kleinen richtig kreativ werden. Natürlich kommen dabei auch Wünsche zustande, die man unmöglich erfüllen an: ein Pferd, oder ein Smartphone schon mit vier Jahren.

Die Reaktion auf unrealisierbare Wünsche der Kinder

Doch wie geht man mit zu teuren und unangebrachten Wünschen um? Viele Eltern haben Angst, dass ihr Kind am Weihnachtsabend zu enttäuscht ist. Also doch so viel wie möglich realisieren? Psychologen sagen nein. Man sollte seinen Kindern nicht auf biegen und brechen alles recht machen wollen.

Ideen für eine kreative Interpretation der Wünsche

  • Sind Wünsche beispielsweise viel zu kostspielig, kann man Alternativen verschenken, die zumindest zum Thema gehören. Möchte der Nachwuchs beispielsweise ein Pferd, kann man einen Gutschein für ein Wochenende auf dem Reithof verschenken.
  • Um Kindern den Umgang mit Geld nahezubringen, können Eltern auch einen gemeinsamen "Sparplan" mit dem Kind erstellen. Zu Weihnachten gibt es eine "Anzahlung" für das Geschenk und das Kind selbst soll die nächsten Wochen/Monate mit dem Taschengeld daraufhin arbeiten.
  • Für Eltern mit kaum finanziellen Möglichkeiten bietet sich auch das Verschenken von Gutscheinen an. Auf selbstgebastelten Karten kann die Fahrradtour oder der Spieleabend verschenkt werden. So lernen Kindern auch noch, dass Geschenke nicht immer materiell sein müssen, sondern es noch ganz andere Werte gibt.

All diese Ideen lohnen sich jedoch erst, wenn Sohn oder Tochter mindestens sechs Jahre alt sind. Psychologen haben herausgefunden, dass Kinder erst ab diesem Alter überhaupt verstehen können, was ein Gutschein bedeutet.

Bei jüngeren Kindern, deren Wunschzettel nicht realisierbar ist, sollten Eltern auf Ausweichgeschenke und auf Selbstgebasteltes zurückgreifen.

Das wichtigste Geschenk herausfinden

Bei einem langen Wunschzettel gilt es auch nicht, alle Punkte abzuarbeiten, sondern das passende herauszusuchen. Kinder sollten nicht mit Geschenken überschüttet werden. Besser ist es, mit Einfühlungsvermögen herauszufinden, was dem Nachwuchs besonders am Herzen liegt und sich dann darauf zu konzentrieren.