Vorbilder als Motivation im Job und Privatleben

Im Alltag fällt das Aufbringen von genügend Motivation oft schwer. Vorbilder im Berufs- und Privatleben können in diesem Zusammenhang helfen, einen Ansporn für mehr Engagement zu erhalten. Man kann davon ausgehen, dass sie tatsächlich unsere Lebensgewohnheiten verbessern. Lesen Sie, wie Sie Vorbilder als Ansporn in Beruf und Privatleben nutzen können.

Von Andreas Hadel

Vorbilder im Erwachsenenalter

Ein Vorbild zu haben, wird häufig für die Entwicklung eines Kindes als besonders wichtig angesehen. Sie lernen von den Großen, um später auch selbst ein gutes Vorbild sein zu können.

Doch auch im Erwachsenenalter sind Menschen, von denen man sich das ein oder andere abschaut, häufig wichtig. Besonders für den Beruf spielen sie eine wichtige Rolle.

Nutzen

Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Gründen, warum Vorbilder uns auch im Alltag begleiten und helfen können. Allerdings sollte man sich auch stets seiner eigenen Grenzen bewusst sein. Diese bewusst zu überschreiten, hat dann häufig nichts mehr mit Leistung, sondern eher mit einer bewussten Gefährdung der eigenen Gesundheit gemeinsam.

Motivation und Durchhaltevermögen

Zunächst einmal zeigen uns Vorbilder häufig, dass prinzipiell alles möglich ist, solange man nur bereit ist, für diese Sache einzustehen und hart dafür zu arbeiten. Wer sich demnach gerade die Frage stellt, wie die Doppelbelastung von Beruf und Familie aktuell noch ausgehalten werden kann, kann sich an einem Vorbild orientieren, welches noch viel größere Anstrengungen überwand. Vorbilder können den Menschen demnach motivieren und dafür sorgen, dass die eigenen Probleme als überwindbar angesehen werden.

Inspiration und Leistungssteigerung

Darüber hinaus können Vorbilder ebenso als eine Quelle der Inspiration dienen. Dies kann dazu führen, dass einerseits neue Aktivitäten ausprobiert werden und sich neuen Herausforderungen gestellt wird.

Gleichzeitig kann diese Inspiration aber sogar zu einem kompletten Lebenswandel führen, so dass wir unser Leben beispielsweise weitaus gesünder führen. Vorbilder haben demnach die Kraft, unser Leben einschneidend zu verändern, was sich letztlich auch positiv auf unsere Leistungen im privaten und beruflichen Bereich auswirken kann.

Mann und Frau im Business Outfit auf Laufbahn kurz vor Start des Wettbewerbs
Mann und Frau im Business Outfit auf Laufbahn kurz vor Start des Wettbewerbs

Deutliche Ziele und Selbstverwirklichung

Des Weiteren können einem Vorbilder schlicht noch aufzeigen, was man denn eigentlich wirklich will. Schließlich suchen wir unsere Vorbilder nicht nach Belieben aus. Stattdessen handelt es sich bei deren Auswahl um einen unterbewussten Prozess, welcher gleichzeitig aber auch geheime Sehnsüchte und Wünsche offenbaren kann.

Es kann sich demnach lohnen einmal darüber zu reflektieren, warum man ausgerechnet diese Person als Idol sieht. Dann erkennt man vielleicht, nach was man wirklich strebt und hat so einen wichtigen Schritt in Richtung der persönlichen Selbstverwirklichung getan.

Letztlich sollte noch beachtet werden, dass nicht nur Personen als Vorbilder dienen können. Stattdessen können auch

  • Ideale
  • Teams oder sogar
  • Filme

bestimmte Gefühle vermitteln, welche motivierend wirken und als Orientierung dienen können.

Im Job kann es sehr förderlich sein, sich Vorbilder zu suchen...

Vorbilder im Berufsleben

Ein vorbildliches Verhalten wird im Beruf häufig verlangt. So kann man entscheidenden Einfluss auf Kollegen, den Chef oder Kunden nehmen. Auf irgendeine Art und Weise hat jeder Mensch irgendwo ein Vorbild, ein Idol, welches man für gewisse Eigenschaften bewundert.

Solche Vorbilder sind nützlich; sie können für einen ordentlichen Motivationsschub sorgen und den Ehrgeiz wecken. Sie inspirieren und sorgen dafür, dass man bestimmte Ziele erreicht. Zu diesem Zweck ahmt man den Menschen bedingt nach. Man spricht auch von sozialem Lernen.

Ideal ist ein Vorbild, wenn man diesen Menschen bewundert, sein Erfolg jedoch auch für sich selbst realisierbar zu sein scheint. Dieser Mensch ist nicht perfekt; er hat einfach hart gearbeitet, um so weit zu kommen.

Neben Menschen, von denen man im Privatleben umgeben ist, gibt es auch im Berufsleben Personen, welche man als bewundernswert erachtet. Hier gibt es Kollegen, die auch in den stressigsten Momenten einen kühlen Kopf bewahren sowie solche, die zu jeder Tageszeit mit kreativen Ideen glänzen.

Orientieren

Um sich an einem Vorbild zu orientieren, sollte man sich aktiv umschauen und sich einen Überblick über die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, verschaffen.

Inwieweit zeigen sie besonderes Engagement? Können Sie besonders gut mit Kritik umgehen? Es gibt immer etwas Besonderes, das einen Menschen auszeichnet.

Nun kann man ausprobieren, ob man mit diesen Verhaltensweisen ebenfalls weiter kommt. Man kann sie als Basis nutzen, für ein Gefühl der Sicherheit. Auf diese Weise erhält man die richtige Grundlage für anstehende Herausforderungen.

Selbst zum Vorbild werden

Um selbst für ein vorbildliches Auftreten zu sorgen, können einige Ratschläge befolgt werden. Dazu gehört:

  • die Erkenntnis der eigenen Vorbildfunktion: man sollte sich darüber klar werden, dass man einen positiven Einfluss auf die anderen Mitarbeiter haben kann
  • Authentizität: auch, wenn ein Verhalten nachgeahmt wird, sollte man seiner eigenen Person treu bleiben
  • die Entdeckung von Potenzialen: unscheinbare Mitarbeiter kann man zu besseren Leistungen anspornen, die ihnen vielleicht sonst niemand zutraut
  • die vorausschauende Denkweise: das Ziel muss klar definiert sein, um es für die anderen Kollegen nachvollziehbar zu machen
  • das Teilen von Wissen: wer Informationen weitergibt, kann auch seine Kollegen dazu bringen, ihr Know-How zu teilen
  • das Versetzen in andere Perspektiven: wer die Motivation eines anderen Kollegen erkennt, wird schnell herausfinden, warum er auf welche Weise handelt
  • ein fairer Umgang: man sollte seine Kollegen und/oder Mitarbeiter so behandeln, wie man auch selbst behandelt werden sollte; dazu zählt auch, sie zu loben

Die Suche nach einem Vorbild für das eigene Lebensmodell

Die Angst, eines Tages vom Gedanken eingeholt zu werden, an seinem eigenen Leben vorbeigelebt zu haben, ist in vielen Filmen und Büchern verarbeitet worden - doch woher kommt diese weit verbreitete Angst sich in seinem Leben nicht ausreichend zu entfalten, unsicher darüber zu sein, ob man bisher die richtigen Entscheidungen getroffen hat?

Es beginnt die Suche nach einer Antwort, ob man sich nun auf dem richtigen, freigewählten Weg befindet und am Ende seiner Tage dankbar auf sein Leben zurückblicken kann - oder vielmehr traurig darum sein wird, nicht in ausreichendem Maße gelebt zu haben.

Diese Fragen und Gedanken kann nur jeder selbst für sich klären. Die einen scheuen sich davor, die Gedanken zuzulassen und folgen den von ihnen ein Mal eingeschlagenen Weg, die anderen sind alle fünf bis zehn Jahre in einem Umbruch und sortieren ihr Leben neu. Wieder andere legen sich kaum fest, halten alles offen, um möglichst flexibel für das bereit zu sein, was auf sie zukommt.

Selbstreflektion ist der erste Schritt

Letztlich zählt genau eins: Sie selbst. Wer sind Sie zu diesem Zeitpunkt und wer möchten Sie eigentlich sein?

Stimmen beide Antworten überein, dann haben Sie alles richtig gemacht und fühlen sich mit sich wohl. Klaffen Ihre Sichtweisen weit auseinander, dann haben Sie von jetzt an im besten Fall eine neue Tagesaufgabe: Machen Sie sich daran, der Mensch und die Persönlichkeit zu werden, die Sie noch in Ihrem Inneren tragen.

Warten Sie nicht länger und suchen Sie sich zur besseren Unterstützung jemanden aus dem realen Leben, der Ihrem Lebensideal am nächsten kommt und verwenden Sie den Menschen in seiner Art als eine Art Vorbild für sich selbst.

Neue Ansätze ausprobieren und leben

Es ist sehr schwierig, sich ohne realen Bezug zu jemandem so zu verändern, wie man es sich wünscht. Zu Veränderungen, vor allem an der eigenen Persönlichkeit, gehören andere Menschen, die einen wahrnehmen und entsprechende Rückmeldungen geben.

Seien Sie also kein Eigenbrötler und leben Sie Ihr Vorhaben in Ihrem Kämmerchen aus. Seien Sie offensiv, gehen Sie unter Menschen und testen Sie die einzelnen Veränderungen, die erforderlich sind, um sich Ihrem Lebensideal zu nähern.

Spüren Sie die Reaktionen der anderen und fühlen Sie in sich, ob Sie diese Veränderungen wollen. Mitunter hält man in sich bestimmte Persönlichkeitszüge verborgen, und wenn man dieses dann ausleben kann, merkt man, dass man ihnen doch nichts abgewinnen kann.

Der Reiz im Leben besteht darin, sich auszutesten und sich zu spüren. Seien Sie wandelbar und nicht eingefahren auf eine Persönlichkeitskombination, die Sie leben, seitdem Sie das 18. Lebensjahr abgeschlossen haben. Entdecken und erkennen Sie sich neu. Fordern Sie die in Ihnen verborgenen Fassetten und werden Sie mutiger mit sich und Ihrem Umfeld.

Eine Persönlichkeit nach eigenen Vorstellungen

Je nach angestrebter Persönlichkeitsstruktur können Sie sich auch mehrere Vorbilder aus dem realen Leben suchen. Selten sind die eigenen auszuarbeitenden Persönlichkeitsstrukturen in einem einzigen anderen Menschen vereint. Wählen Sie also die Stärken der anderen, die Sie selbst erlernen wollen, und seien Sie so lange Lehrling, bis Sie das neu Gelernte im Schlaf beherrschen und es ein Teil von Ihnen geworden ist.

Auf diese Weise leben Sie sich und Ihr Leben - jeden Augenblick des Tages. Sie werden keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, ob Sie Ihr Leben hätten anders leben sollen, denn Sie bestimmen es von nun an nach Ihrer Art und Weise.