Capri-Sonne erhält von Foodwatch die Negativauszeichnung "Goldener Windbeutel"

Von Melanie Ruch
17. Mai 2013

Kaum einer ist in seinen Kindheitstagen nicht auf die ansprechende Werbung der Fruchtsaftgetränke von "Capri-Sonne" hereingefallen. Jetzt wurde der Hersteller Wild/SiSi-Werke von der Verbraucherorganisation Foodwatch mit der Negativauszeichnung "Goldener Windbeutel" bedacht. Für die alljährliche Auszeichnung durften wie immer die Verbraucher online abstimmen und in diesem Jahr standen die Kinderprodukte im Vordergrund.

Mit Abstand die meisten Stimmen bekam "Capri-Sonne", die von 42,6% der insgesamt knapp 120.000 Teilnehmer auf Platz eins der dreistesten Werbelügen bei Kinderprodukten gewählt wurde. Obwohl ein Getränkebeutel von Capri-Sonne bis zu sechseinhalb Stücke Würfelzucker enthalten kann, zielt der Hersteller mit seiner Werbung gezielt auf Kinder ab und das obwohl derartige Zuckerbomben alles andere sind als eine gesunde Kinderernährung, so die Erklärung von Foodwatch.

Zudem suche der Hersteller des Zuckergetränks den direkten Bezug zum Sport und lauere den Kindern sogar bei Sportveranstaltungen oder Freizeit-Camps auf, eine Kombination die so garnicht zusammenpasst, heißt es.

Neben Capri-Sonne wurden aber auch noch vier andere Kinderprodukte in die Kritik genommen. Den zweiten Platz bekam mit 21,9% der Stimmen der "Paula"-Pudding von Dr. Oetker. Nestlés "Kosmo-Stars"-Frühstücksflocken wurde der dritte Platz verliehen (20,6%), Platz vier belegt mit 9,7% der "Monsterbacke Knister"-Joghurt von Ehrmann und der fünfte Rang ging an die Kartoffelchips "Pom Bär" von Funny Frisch (5,2%).