Alkoholfreies Bier: Verbraucherschützer fordern eindeutige Kennzeichnung

Von Katharina Cichosch
29. März 2012

Im Bereich der Lebensmittel gilt: Nicht immer ist auch wirklich das drin, was drauf steht. Ganz besonders in die Kritik geraten ist jetzt das sogenannte "alkoholfreie Bier", das jedoch entgegen seines Namens tatsächlich 0,5 Prozent Alkohol enthalten kann. Wie viel Alkohol im Getränk zulässig ist, um noch als "alkoholfrei" durchzugehen, ist nicht einheitlich geregelt.

Fest steht aber, dass die Grenzen in Deutschland deutlich weniger streng gehandhabt werden als anders wo. Und das hat laut den Interessenvertretern deutscher Brauereien auch gute Gründe: Schließlich sei bei einem so geringen Alkoholgehalt keinerlei Wirkung auf den menschlichen Körper nachweisbar. Das (nicht ganz) alkoholfreie Bier entspreche daher seinem Namen.

Die kritischen Verbraucherschützer von Foodwatch sehen das jedoch anders - sie fordern eine eindeutigere Kennzeichnung, damit Konsumenten künftig auch wirklich alkoholfreies Bier erhalten, wenn sie es denn wünschen. Dafür laden sie alle Interessierten ein, sich im Internet gemeinsam gegen irreführende Kennzeichnungen von Lebensmitteln einzusetzen.