"Rechtlos im Supermarkt" - Verbraucherschützer fordern besseres Lebensmittelrecht

Von Dörte Rösler
8. August 2014

Deutsche Verbraucher werden beim Kauf von Lebensmitteln systematisch getäuscht. Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation Foodwatch in ihrer Studie "Rechtlos im Supermarkt".

Die EU-Lebensmittelgesetze sollten zwar betrügerische und gesundheitsgefährdende Praktiken stoppen - sie werden aber nur mangelhaft umgesetzt. Nach Ansicht der Verbraucherschützer orientieren sich die bisherigen Gesetze an den Interessen der Lebensmittel- und Agrarlobby. Der Kunde habe wenig Möglichkeiten sich zu schützen.

Bessere Prävention und individuelles Klagerecht

So würden gesundheitsschädliche oder falsch deklarierte Produkte wie Pferdelasagne oder Dioxin-Eier regelmäßig erst nach dem Verzehr publik gemacht. Foodwatch fordert deshalb eine bessere Prävention und strengere Haftung der Hersteller für ihre Produkte.

Regelmäßig veröffentliche Ergebnisse von Kontrollen könnten zudem die Transparenz erhöhen. Damit der geschädigte Verbraucher sich wehren kann, sollte er ein individuelles Klagerecht bekommen.