Das Internet macht Stiftung Warentest das Leben schwer

Von Jutta Baur
10. Juni 2014

Ausgerechnet im Jahr ihres 50. Bestehens sieht sich die Stiftung Warentest im Abwind. Verschiedene Bewertungen wurden von Unternehmen angezweifelt und im Internet tummeln sich eine Vielzahl von Vergleichs- und Testportalen. Doch die staatliche Stiftung schwört auf ihre nachvollziehbaren Prüfkriterien.

Unternehmen fühlen sich von Stiftung Warentest schlecht bewertet

Für den Verbraucher ist die Stiftung Warentest noch immer ein guter Name. Es gibt fast nichts, was die Prüfer bisher noch nicht unter die Lupe genommen haben. Ein guter Hinweis für eine Kaufentscheidung sind die Ergebnisse allemal. Doch in letzter Zeit gab es wiederholt Aufbegehren von Unternehmen, die sich schlecht bewertet fühlten.

Einer, der bekannten Fälle ist der von Ritter Sport. Warentest hatte bemängelt, dass der Vanillezusatz in der Nussschokolade nicht natürlich sei. So stand es nämlich auf der Verpackung. Für die Schokolade waren das Minuspunkte. Ritter klagt und bekam Recht. Da die Stiftung Warentest jedoch Berufung einlegte, steht ein endgültiges Urteil noch aus.

Bewertungsportale sind Konkurrenz für Stiftung Warentest

Im Hinblick auf die vielen Portale im Internet, auf denen auch Kunden über Produkte schreiben, weist Warentest auf ihre standardisierten, nachvollziehbaren Prüfungsaufbauten hin. Kundenmeinungen sind eher subjektiv. Dennoch sind diese Webseiten für die Stiftung Warentest eine Konkurrenz. Sie sind in der Regel kostenlos.

Gerade die finanzielle Situation der Stiftung Warentest gab im Jahr 2012 Anlass zur Sorge. So wurden erstmalig rote Zahlen geschrieben. Mit Geld aus dem Stiftungsfond konnte die Finanzlage wieder in richtige Bahnen gelenkt werden.