Flüge übers Internet buchen: Viele Webseiten verschleiern Zusatzkosten

Von Alexander Kirschbaum
15. April 2014

Flugbuchungsseiten im Internet geben nur selten den korrekten Preis an, wie eine gemeinsame Untersuchung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und dem Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV)zeigt. Die beiden Behörden haben bereits im vergangenen Jahr in- und ausländische Flugbuchungsseiten genauer unter die Lupe genommen. Die nun veröffentlichten Ergebnisse dokumentieren, dass viele Anbieter gegen EU-Recht verstossen.

So bemängelte der BVL bei nahezu jeder der 18 von ausländischen Anbietern betriebenen Webseiten rechtliche Verstösse. Diese reichten von der Verschleierung von Zusatzkosten bis zur fehlenden Angabe der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Der BVL hat seine gewonnenen Erkenntnisse an die entsprechenden ausländischen Behörden weitergeleitet, damit diese rechtliche Schritte gegen die Anbieter einleiten.

Der VZBV konzentrierte sich auf zwölf Flugbuchungsseiten von inländischen Anbietern, auch hier sah die Situation ähnlich aus. Insgesamt leitete die Behörde sechs Verfahren ein und verklagte schließlich vier Unternehmen. Dabei warf die deutsche Behörde zwei Anbietern vor, beim Buchungsprozess nicht von Anfang an auf standardmäßig anfallende Zusatzkosten aufmerksam gemacht zu haben. Zudem waren auf zwei Buchungsseiten bereits automatisch Voreinstellungen ausgewählt, dies widerspricht dem Verbraucherschutz.