Schlankheitsmittel: Pillen und Pulver taugen kaum zum Abspecken

Von Dörte Rösler
30. Januar 2014

Die Werbung für Schlankheitsmittel verspricht viel. Pillen und Pulver sollen den Appetit hemmen und überflüssiges Fett binden. Die Verbraucherzentrale Hamburg erteilt den teuren Mitteln jedoch ein schlechtes Zeugnis: viele enthalten Wirkstoffe, die das Krebs- und Schlaganfallrisiko erhöhen.

Chemische Appetithemmer meiden

Während Produkte mit sättigenden Ballaststoffen zumindest kurzfristig beim Abnehmen helfen können, sollten Verbraucher um chemische Appetithemmer einen weiten Bogen machen. Wirkstoffe wie Sibutramin oder Ephedrin können aufs Herz gehen. In Studien führte die Einnahme zu Herzrasen, Blutdruckanstieg und Herzrhythmusstörungen. Dadurch steigt auch das Infarktrisiko. Phenolphthalein gilt als krebserregend.

Vorsicht bei Produkten aus dem Internet

Besondere Vorsicht sollten Abnehmwillige bei Produkten aus dem Internet walten lassen. Häufig enthalten diese Wirkstoffcocktails, die in der Kombination nicht ausreichend untersucht sind. Zudem fehlen meist genaue Angaben zu den Inhaltsstoffen.

Entwässerungsmittel nur unter ärztlicher Aufsicht

Finger weg auch von Entwässerungsmitteln und Präparaten wie Orlistat, die die Fettverdauung hemmen. Bei ersteren verliert der Körper zwar an Gewicht - aber nicht an Fett. Letztere wiederum können zu Kopfschmerzen, Durchfall und Vitaminmangel führen. Empfehlenswert ist die Einnahme nur unter ärztlicher Aufsicht.

Ballaststoffe richtig verwenden

Generell sinnvoll ist der Verzehr von Ballaststoffen. Ein Übermaß an Quellmitteln kann jedoch zu Verstopfung führen. Wer wenig trinkt oder gleichzeitig entwässernde Mittel einnimmt, riskiert sogar einen Darmverschluss.