Tausende Tote nach Einsturz von Textilfabrik in Bangladesch - Hunderte Fabriken werden geschlossen

Von Katja Grüner
15. Mai 2013

Der Verband der Textilhersteller und -importeure entschloss sich nun zu dem Schritt hunderte von Textilfabriken in Bangladesch zu schließen. Nach dem Einsturz einer Fabrik mit über tausend Todesopfern begannen die Arbeiter zu protestieren und übten so Druck auf die Konzerne aus. Von der Schließung sind alle Firmen in der Industrieregion Ashulia betroffen, da die Sicherheit für die Arbeiter dort nicht mehr gewährleistet werden kann.

Diese Entscheidung ist nun die Folge von zahlreichen Massenprotesten gegen die Arbeitsbedingungen und mangelnde Sicherheit der Gebäude. Der Einsturz der Fabrik in Bangladesch forderte über tausend Todesopfer und an die 3000 Verletzte. Die Proteste sind nun von Erfolg gekrönt, denn unlängst kündigte die Regierung von Bangladesch höhere Löhne für die Arbeiter an. Auch die großen westlichen Bekleidungsriesen H&M und Zara lassen dort produzieren. Sie kündigten nun an, zu besseren Arbeitsbedingungen beitragen zu wollen. Andere Großkonzerne werden auch dazu aufgefordert, den Arbeitern zu besseren Arbeitsbedingungen zu verhelfen.

Schade, dass sich so ein Abkommen erst dann anbahnt, wenn ein großes Unglück geschehen ist. Bisher konnten die Konzerne billig produzieren lassen, auf Kosten der armen Bevölkerung und der Sicherheit. Ob dann hierzulande die Preise bei Textilien angehoben werden? Dies sei noch abzuwarten.