Was Kunden für eine Unfallversicherung brauchen - und worauf sie verzichten können

Von Dörte Rösler
27. Januar 2014

Viele Menschen zahlen 200 bis 300 Euro für eine Unfallversicherung, die ihnen im Ernstfall wenig nützt. Wer sich vor den finanziellen Folgen von Invalidität schützen will, tut dies besser mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Und auch in anderen Fällen ist das Geld nur sinnvoll investiert, wenn die Vertragsdetails stimmen.

Möglichst frühe Zahlungen

Die Unfallversicherung zahlt in aller Regel erst ab einem bestimmten Invaliditätsgrad. In der Praxis kann das fatal sein. Verbraucherschützer empfehlen deshalb, auf einen Tarif zu achten, bei dem schon bei geringen körperlichen Einschränkungen Gelder fließen. Ideal sind Policen, bei denen die Leistungen schon ab einem Prozent Invalidität fällig werden. Auch Rettungskosten und Reha-Leistungen sollten enthalten sein.

Hohe Versicherungssumme

Diejenigen, die sich nicht durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützen können, sollten für den Invaliditätsfall außerdem eine hohe Summe vereinbaren. Mindestens 500.000 Euro sind ratsam. Achtung, dynamische Verträge garantieren jungen Leute niedrige Beiträge für geringe Versicherungssummen. Dabei ist das Unfallrisiko für Jüngere deutlich höher - und sie benötigen für lebenslange Pflege mehr Geld.

Keine Extras buchen

Etliche Versicherer werben mit individuellen Extras zur Unfallversicherung. Aus Sicht der Verbraucherschützer ist das selten sinnvoll. Vor allem Kombi-Tarife mit Prämienrückgewähr kosten meist mehr Geld als sie einbringen. Laut Vertrag erhält der Kunde seine Beiträge zurück, wenn er keinen Unfall hat. Dabei bekommt er für den gleichen Beitrag aber eine schlechtere Versicherungsleistung. Und die ausgezahlten Summen müssen versteuert werden.